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Möbel als kleine Architekturprojekte

"Building Information Modeling" und "Digitale Fabrikation" - zu diesen Themen werden am Mittwoch, den 22.05.2013 die Architektin Tina Kierzek aus Dortmund und der Architekt und Möbelgestalter Christoph Schindler aus Zürich in einem Doppelvortrag ihre Arbeiten vorstellen. Die Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr im Casino (Raum 3.107). Beide Referenten geben derzeit Workshops im weiterbildenden Studiengang Master Computational Design and Construction (www.m-cdc.de).

Tina Kierzek blickt auf eine zehnjährige Berufserfahrung als projektleitende Architektin in namhaften Büros zurück. Ihr Architekturbüro "K13 Architektur" wurde 2013 in Dortmund gegründet. Kierzek spricht in Detmold zum Thema "Building Information Modeling". Bei ihren Projekten steht die Entwicklung von zeitgenössischen architektonischen Lösungen für urbane sowie landschaftliche Herausforderungen im Vordergrund. Schwerpunkt ist hierbei, die komplexen Entwürfe und Konzepte unter den Prämissen der Umsetzung des Designs und unter der Umsetzung von nachhaltigen ökologischen architektonischen Lösungen in die Realität umzusetzen. Um die Methode der optimierten Planung und Ausführung BIM (Building Information Modeling) umzusetzen, werden alle relevanten Gebäudedaten digital erfasst, kombiniert und vernetzt. Dadurch kann für die geplanten Bauwerke ein optimierter Planungsablauf der komplexen Geometrien gewährleistet werden. www.k13-architektur.de

Das Thema des zweiten Referenten Christoph Schindler lautet "Digitale Fabrikation". Christoph Schindler und Margarita Salmerón Espinosa sind möbelbauende Architekten in Zürich. Ihre Kompetenz liegt in den Bereichen Produktentwicklung, Möbelvertrieb und Objektausrüstung. Um flexibel planen zu können, werden die Produkte in enger Zusammenarbeit mit qualifizierten Partnerbetrieben gefertigt. Schindlersalmerón verstehen ihre Möbel als kleine Architekturprojekte, bei denen sie neben der Funktion auch das Fertigen und Fügen der Bauteile interessiert. Ihre Arbeit beschreiben sie als "Möbelarchitektur". Am Möbelmaßstab gefällt ihnen, dass sie im Prototyp 1:1 experimentieren und in der Serie kontinuierlich weiterentwickeln können. Im Design des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff "Möbelarchitektur" einerseits zur Annäherung an ein architektonisches Gestaltungsverständnis eingesetzt, bei dem das Fügen im Mittelpunkt der Konzeption steht. Andererseits bezeichnete man damit Möbel, die individuell im Verhältnis zum jeweiligen architektonischen Raum entworfen wurden. Diesen Ansatz greifen schindlersalmerón auf, indem sie ihre Produkte als "serielle Unikate" verstehen, die mit Hilfe digitaler parametrischer Modelle ohne zusätzlichen Planungsaufwand an verschiedene räumliche Situationen angepasst werden können. www.schindlersalmeron.com