Das Projekt wird auf ehemaligen Wirtschaftswegen realisiert, die künftig nicht mehr für die landwirtschaftliche Erschließung benötigt werden. In Zusammenarbeit mit Vertreter:innen der Landwirtschafts-verbände wurden geeignete Wegeabschnitte identifiziert, die sich besonders für die Anlage von Hecken und Säumen eignen. Diese Flächen wurden im Rahmen des abgeschlossenen Forschungsprojekts „Wirtschaftswegekonzept Nordlippe“ vom Institut für Designstrategien (IDS) analysiert und in einem Webtool digitalisiert. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse bilden nun die Grundlage für das Projekt nekO.
Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe ist im Projekt mit dem Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft für den Starkregenschutz und die Wasserrückhaltung in der Fläche zuständig. Zudem bringen das Fachgebiet Pflanzenverwendung in der Landschaftsarchitektur sowie das Institut für Designstrategien ihre Expertise ein, um biodiversitätssteigernde Maßnahmen und gestalterische Stra-tegien in die Entwicklung nachhaltiger Lösungen zur Überflutungsvorsorge und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu integrieren. Die Vor-Ort-Begehung bot eine erste Gelegenheit, das Unter-suchungsgebiet kennenzulernen und potenzielle Flächen zu identifizieren, an denen Wasserrückhalt und Biodiversität sinnvoll miteinander verknüpft werden können.
Die in Kalletal identifizierten Flächen bieten eine große Chance, Ökosystemdienstleistungen nachhaltig zu verbessern. Durch die Pflanzung strukturreicher Heckenmosaike, kombiniert mit biodiversitätsfördernden und wasserrückhaltenden Elementen wie Mulden, Wällen oder kaskadenförmigen (Versickerungs-)Erdbecken, sollen Überflutungen durch Starkregen reduziert und gleichzeitig der lokale Wasserhaushalt stabilisiert werden.
Ein weiteres wichtiges Element des Projekts ist die Einrichtung eines neuen Erlebnisweges, den der Naturpark Teutoburger Wald Eggegebirge im Rahmen von nekO konzipiert. Der Wegeverlauf wurde bei der Ortsbesichtigung ebenfalls festgelegt.
Anfang Dezember fand das Kick-off-Treffen der Projektpartner:innen in der Kommune Kalletal statt. Neben der Gemeinde Kalletal sind folgende weitere Partner:innen beteiligt:
• Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
· Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltplanung, Fachgebiet Pflanzenverwen-dung in der Landschaftsarchitektur (Jessica Gabler),
· Institut für Designstrategien (Prof. Dipl.-Ing. Oliver Hall),
· Fachbereich Bauingenieurwesen, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft (Prof. Dr.-Ing. Jörg Felmeden),
• Fachhochschule des Mittelstands (Prof. Dr. Klaus Schafmeister),
• Naturpark Teutoburger Wald (Dörte Pieper, Geschäftsführerin).
Zusätzlich begleiten die Studentinnen Christine Wester (Bachelor, Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltplanung) und Luisa Kellermann (Master, Fachbereich Bauingenieurwesen) das Projekt im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten.
Im Rahmen des interdisziplinären Verbunds wird gemeinsam eine Blaupause für natürliche Anpassung an Klimawandelfolgen erarbeitet, die in die Nachhaltigkeitsstrategie der Region einfließen soll.