Start-Up Meet’n Greet am Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg geht in die 2. Runde
Bei der Veranstaltungsreihe Start-Up Meet’n Greet des Projektes Bildungsbrücken OWL in Kooperation mit der Campus Foundery OWL präsentieren GründerInnen vor jungen Auszubildenden ihren Werdegang von der Idee bis zum fertigen Start-Up.
So auch am Dienstag, den 03. Juli, zum 2. Mal im Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg in Detmold. Das Publikum bestand aus 5 Klassen mit ca. 140 Auszubildenden. Diese setzten sich aus verschiedenen IT-Berufen, Kaufleuten im Einzelhandel, Industriekaufleuten und Kaufleuten für Versicherungen und Finanzen zusammen.
Zwei Start-ups, die unterschiedlicher nicht sein könnten, präsentierten sich dem interessierten Publikum. Zum einen das Getränke-Start-up Cascaritas und zum anderen das Architekturprojekt Capella Nobis.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Ralf Steltenkamp vom Projekt Bildungsbrücken OWL betraten Kay Schadewald und Daniel Salzburg vom Getränkehersteller Cascaritas als erstes Team die Bühne. Kay erzählte den SchülerInnen, wie er vom Immobilienmakler zum Studium an die TH OWL gekommen ist und anfing, sich mit dem Thema Unternehmensgründung auseinanderzusetzen. Damals habe er gehört, dass die Kaffeekirsche in der EU als neues Lebensmittel zugelassen ist. Diese Frucht gilt sonst nur als Abfallprodukt des Kaffeeanbaus, denn ihr Kern ist die wertvolle Kaffeebohne. Kay hatte die Idee, aus dem fruchtigen und koffeinhaltigen Substrat Tee und Erfrischungsgetränke herzustellen. So entstand Cascaritas. Nach einigen Jahren der Entwicklung wuchs das Team auf 5 Personen an. Daniel, der sich um den Vertrieb kümmert, erzählte den SchülerInnen, wie das Unternehmen versucht seine Produkte in Supermärkten zu platzieren, wie sich der Preis von 1,99€ pro Softgetränk zusammensetzt und welche größeren Ziele das Team verfolgt. Für alle Schüler gab es natürlich eine Verkostung der Carate-Limonade mit Live-Feedback an die Gründer.
Den Abschluss bildete Lorena Becker mit ihrem Architekturprojekt Capella Nobis. Der lateinische Name bedeutet so viel wie ‚unsere Kapelle - eine Kapelle für uns‘.
Die studierte Architektin beschäftigt sich seit einigen Jahren mit den Themen Trauer und Erinnerung an Verstorbene. Dabei fiel ihr auf, dass die Friedhöfe vor allem in kleinen Gemeinden oft trist und wenig einladend wirken. So entstand die Idee, ein Konzept für eine Friedhofskapelle zu entwerfen, das Moderne und Tradition verbindet. Die Capella Nobis soll ein Ort sein, an dem Menschen zusammenkommen und im Gedenken an ihre Verstorbenen Zusammenhalt in der Gemeinschaft finden können. Sie erzählte den SchülerInnen, wie positiv ihre Idee und ihr erster Entwurf von kirchlichen Gemeindevertretern aufgenommen wurde, als sie ihr Konzept auf mehreren Ausstellungen präsentierte. Das positive Feedback bestärkte sie darin, sich um ein Gründerstipendium zu bewerben und ihre Idee als Marke weiterzuentwickeln. Derzeit ist sie im engen Austausch mit mehreren Gemeinderäten, um die erste Capella Nobis baulich umzusetzen.
Im Anschluss an die Vorträge stellten die Zuhörer noch zahlreiche Fragen, z.B. warum Cascaritas die Unternehmensform einer GmbH & Co KG gewählt hat oder wie lange es dauern wird, bis eine Capella Nobis tatsächlich gebaut wird. Die Veranstaltungsreihe war ein voller Erfolg und Schulleiter Dr. Jörg Weber hält das Format für eine tolle und wichtige Sache, die unbedingt in einer gewissen Regelmäßigkeit fortgeführt werden sollte. Das Team von Bildungsbrücken OWL bedankt sich recht herzlich bei der Campus Foundery OWL für die gelungene Kooperation und die Vermittlung der spannenden Start-ups.


