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Senat wählt Prorektoren: Pottgiesser und Villmer neu dabei

Zwei Frauen sind im neuen Rektorat der FH LuH vertreten, so viele wie nie zuvor in der Geschichte der Hochschule

Lemgo (fhl). Der Senat der Fachhochschule Lippe und Höxter hat am 15. November die Prorektoren gewählt. Es sind Prof.'in Dr. agr. Marianne Grupe (Fachbereich Technischer Umweltschutz, Höxter), Prof.'in Dr.-Ing. Uta Pottgiesser (Fachbereich Architektur und Innenarchitektur, Detmold) sowie Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef-Villmer (Fachbereich Produktion und Wirtschaft, Lemgo). Grupe vertritt, wie schon in der jetzt ablaufenden Amtszeit, das Ressort "Planung, Finanzen und Gleichstellung", Pottgiesser, neu gewählt, ist zuständig für "Forschungs- und Entwicklungsaufgaben und Internationale Beziehungen", Villmer, ebenfalls neu im Amt, ist verantwortlich für den Geschäftsbereich "Lehre, Studium, Studienreform und Qualitätssicherung". Arbeitsbeginn der drei: 1. Dezember.

Der Vorsitzende des Rektorats, also der Hochschulleitung, ist Rektor Prof. Tilmann Fischer, der den Senatsmitgliedern seine Kandidaten nachdrücklich empfahl. "Es kommen gewaltige Aufgaben auf uns zu. Die Hochschullandschaft wird sich nachhaltig verändern. Wir müssen uns deutlich im Wettbewerb positionieren", so der Rektor vor der Stimmabgabe der Senatorinnen und Senatoren. Er glaube, mit den Kandidaten die richtigen Teammitglieder gefunden zu haben, die Hochschule auf Erfolgskurs zu halten.

Kanzler Helmuth Hoffstetter als Chef der Hochschulverwaltung komplettiert das Rektorat. Er ist das einzige nicht gewählte Mitglied im fünfköpfigen Rektorat, das erstmals in der Geschichte der Hochschule mit zwei Frauen besetzt ist. Rekord.

Villmer sieht wichtige, auszubauende Aufgabenfelder im Bereich der Dualen Ausbildung, der Weiterbildung, der Lehrerausbildung und der Evaluierung der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge. Letzteres mit dem Ziel, "die Erfolgsquote der Studierenden zu verbessern", was sich sowohl auf die Zahl der Abschlüsse als auch auf die Eingliederung in den Arbeitsmarkt  beziehen soll. Zudem will der ausgewiesene Wissenschaftler mit langjähriger, leitender Industrietätigkeit für den weiteren Ausbau der internationalen Hochschulkontakte eintreten und dabei die regionalen Kooperationen, etwa mit der IHK oder mittelständischen Firmen, fortsetzen. Obwohl nicht direkt in seinem Zuständigkeitsbereich, so doch ganz nah dran, ruft Villmer seine Kollegen und Kolleginnen zu Forschungsaktivitäten auf. Villmer: "Wer hier aktiv ist, der verschafft sich auch Ausgangspunkte für eine gute Lehre."

Forschungsprorektorin Uta Pottgiesser, über die TU Berlin, mehrjährige selbstständige Arbeit im Architektenbüro, dann Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an der TU Dresden auf ihrem Spezialgebiet "Glas und Fassaden" an die FH nach Detmold gekommen, will gleichfalls diese "Synergieeffekte von Lehre und Forschung nutzen". Den Kommunikationsprozess in Sachen Forschungsförderung will sie über die einzelnen Fachbereichsgrenzen hinaus interdisziplinär pflegen. Für sie gilt ganz besonders: "Die internationalen Kontakte müsse weiter gestärkt werden."

Marianne Grupe, die schon seit vier Jahren den Hochschulhaushalt verantwortlich im Blick hat, wird die Realisierung der drei großen Projekte "Globalhaushalt", "Besoldungsstruktur für die Professorenschaft" und "Studiengebühren" mit aller Kraft fortsetzen. Der "Globalhaushalt",, also die größere Verantwortung der Hochschule in eigener Sache, sei "ohne großes Knirschen angelaufen". Unterstützung in ihrer Arbeit "wünsche ich mir vor allem von den Kolleginnen". Der Hochschulverwaltung dankte sie für die gute Zusammenarbeit. Rektor Fischer bezeichnete sie als den richtigen Mann an der Spitze der Hochschule: "Ich werde loyal, aber nicht ergeben mit ihm zusammenarbeiten." Da machte sich ein Schmunzeln breit auf dem einen oder anderen Gesicht der vor die Wahl gestellten Senatorinnen und Senatoren.