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„Duschraum der Zukunft“ Studierende präsentieren ihre Visionen

Im Studierendenwettbewerb „Duschraum der Zukunft“ setzen sich Studierende mit Fragen von Produktinnovation und Nachhaltigkeit auseinander. In Kooperation mit der Firma Dallmer aus Arnsberg wurden unter der Leitung von Prof. Carsten Wiewiorra von Visionen bis hin zu konkreten Produktideen entwickelt.

Das Unternehmen Dallmer ist einer der bekanntesten Hersteller von Entwässerungslösungen, unter anderem hochwertigen Rinnen. Mit diesem Wettbewerb möchte Dallmer die innovative Perspektive von Studierenden auf eine der alltäglichsten Handlungen lenken. Den Entwürfen, wie eine Dusche der Zukunft gestaltet sein kann, wurden bewusst kaum Grenzen gesetzt, um eine Vielfalt an Ideen anzuregen. Der individuellen Gestaltungsphase ging eine Werksbesichtigung des Unternehmens voraus. Hier bekamen die Studierenden einen Einblick in die Arbeitsweise und moderne Produktion dieses typischen mittelständischen Unternehmens aus unserer Region, die als innovative Marktführer gelten. Für die Teilnehmenden war es eine neue und spannende Aufgabe, sich einem Aspekt der Gestaltung zu widmen, der üblicherweise eher im Untergrund verborgen bleibt aber durch mutige Ideen dennoch sichtbar werden kann.

Die studentischen Entwürfe wurden kürzlich im Rahmen einer Präsentation an der Hochschule vorgestellt. Das Unternehmen Dallmer war mit der Geschäftsführerin Yvonne Dallmer, dem Architektenberater Ralph Wagner, dem Leiter des Produktmanagements Sebastian Kellermann und der PR-Referentin Sylvia Bösch zu Gast an der Technischen Hochschule OWL. Unterstützt wurde die Jury von Prof. Tim Brauns, Tobias Henschen und Prof. Carsten Wiewiorra.

Die Resultate zeigen sehr unterschiedliche Auseinandersetzungen mit verschiedenen Aspekten der Duschrauminstallation, wobei entweder der optische, der haptische oder der technische Aspekt im Vordergrund stand. So zeigt ein Konzept ein intimitätsstiftendes Modul für Sammelduschen, ein anderes eine multisensorische Anlehnung an Naturerlebnisse, ein weiteres eine barrierefreie Alternative zu herkömmlichen Gestaltungen.

Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und den innovativen Ideen der Studierenden. So fiel die Wahl des Gewinnerentwurfs nicht leicht. Man entschloss sich kurzerhand, anstelle der üblichen drei Platzierungen jeweils einen Innovations-, einen Nachhaltigkeits- und einen Produktpreis für die beste Umsetzbarkeit zu vergeben. Jeder Preis war mit 500 € dotiert.

Der Innovationspreis ging an Adam Henk Thiessen für sein Konzept „PLUG-IT“, ein modulares System, das den Anschluss verschiedener Sanitärinstallationen einfach und flexibel macht. Der Nachhaltigkeitspreis wurde an Sarah Witte verliehen, die ein System zur Wasserrückgewinnung mit biologischer Filterung entwarf. Für ihre Idee „DrainTile“, ein Flächenabflusssystem mit strukturierter Oberfläche für Rutschfestigkeit und Komfort, erhielt Greta Gesine Scharfe den Produktpreis. Eine Anerkennung wurde für die hervorragende Recherche und Präsentation des Konzepts „SHOWER Curve“ von Maya Venz & Sofie Ferreira de Barros ausgesprochen. Ihr Entwurf bietet eine Lösung für die alltägliche, aber oft tabuisierte Herausforderung des Rasierens in der Dusche.

Prof. Carsten Wiewiorra fasste die Ergebnisse zusammen: „Die Arbeiten zeigen eindrucksvoll, wie bereichernd das Arbeiten an realen industriellen Fragestellungen für die Ausbildung unserer Studierenden sein kann.“

Auch Yvonne Dallmer zeigte sich begeistert: „Es ist inspirierend zu sehen, mit welcher Kreativität und technischer Raffinesse die Studierenden neue Lösungsansätze entwickeln. Diese frischen Ideen helfen uns, die Zukunft der Badgestaltung weiterzudenken.“