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Entwürfe für neue E-Scooter durch Landrat ausgezeichnet

Der Innenarchitekturstudent Eduard Prediger hat den 1. Preis und damit 500 Euro beim studentischen Entwurfswettbewerb "mobil +" gewonnen. Einen Anerkennungspreis und damit jeweils 250 Euro erhielten Thomas Wedel und Christina Ahrens. Landrat Friedel Heuwinkel überreichte die Auszeichnung am vergangenen Samstag während des Tags der offenen Tür der Hochschule OWL auf dem Campus Detmold. Ziel des Wettbewerbs war es, Konzepte und Entwürfe für E-Scooter zu finden, die das Gefährt neu definieren, weg vom Krankentransportgerät hin zu einem Mobilitätswerk­zeug, das positiv interpretiert wird.

Den Siegern gratulierten die Professoren Ulrich Nether und Oliver Hall (Hochschule OWL) sowie Dr. Klaus Schafmeister (Kreis Lippe) vom Projekt "ELEKTRISCH BEWEGT - Mobilitätsnetz Gesundheit". Entwickelt wurde das Projekt in Kooperation des Kreises Lippe mit der Hochschule OWL, gefördert wird es durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen.

Mobilität ist in Veränderung begriffen: das notwendige Umdenken hin zu nachhaltigem Han­deln, die alternde Gesellschaft, der Bevölkerungs­schwund in ländlichen Regionen. In diesem Kontext steht das Projekt "ELEKTRISCH BEWEGT - Mobilitätsnetz Gesundheit", das in der Region OWL mit ihren vielen Heilbädern neue Konzepte sucht, Bewegungsmöglichkeiten zu erweitern, insbesondere für Menschen mit Einschrän­kungen, aber auch darüber hinaus im Sinne eines Uni­versal Designs. Elektromobilität spielt bei den Überlegungen eine gro­ße Rolle, erste Untersuchungen in der Region legen nahe, dass auf Basis der so genannten E-Scooter, die derzeit als Krankentransportgeräte wahrgenommen werden, sich viele Optionen eröffnen. Dazu muss nicht nur ein neuer Kontext geschaffen werden, sondern auch die Mobile selbst bedürfen einer Veränderung. Auf Basis von Untersuchungen der Anforderungen von Nutzern sowie Analysen des "mobilen Innenraums" und der Wahr­nehmung des Umfelds anhand vorhandener Fahr­zeuge wurden Konzepte und Entwürfe für E-Scooter gesucht, die das Gefährt neu definieren, weg vom Krankentransportgerät hin zu einem Mobilitätswerk­zeug, das positiv interpretiert wird. Dabei sollten sowohl praktische, als auch produktsprachliche, zeichen- und formalästhetische Funktionen berücksichtigt werden.

Daraus entstanden viele unterschiedliche Entwürfe, die sich mit dem Thema Mobilität und Design auseinander setzen und neue Wege aufzeigen. Diese Entwürfe wurden durch eine Jury bewertet und die drei besten Ergebnisse wurden jeweils mit einem Preis dotiert. Ziel ist es, dass der erste Preis nun als funktionsfähiger Prototyp umgesetzt wird. Im Projekt wurden Grundlagen der Wahrnehmung von Raum ebenso behandelt wie soziale Fragestel­lungen. Innenarchitektur, Stadtumfeld und Produkt­design werden im Entwurf verknüpft. Darüber hinaus wurden verschiedene Entwurfsme­thoden im Sinne des Design Thinkings geübt, dar­unter auch das Prototyping, d.h. das sehr schnelle experimentelle Erstellen von Testmustern, um Ent­wurfsansätze zu finden, zu evaluieren und umzusetzen.

Weitere Informationen: www.elektrisch-bewegt.de