Diese Ausstellung „Formen der Zukunft“ widmet sich dem Werk des deutschen Designers und Aerodynamikers Luigi Colani (1928–2019), dessen organische Formensprache und innovative Konzepte die Welt des Designs nachhaltig geprägt haben. Die Ausstellung entstand unter der künstlerischen Leitung von Kathleen Rahn und den Gastkuratoren Prof. Tim Brauns und den ehemaligen Studenten an der Detmolder Schule für Gestaltung Tobias Henschen und Julian Puszcz vom Designbüro Zweieckig. Unterstützt wurden sie von Anton Cordes in der grafischen Gestaltung. Gezeigt werden über 200 Objekte aus mehr als drei Jahrzehnten, darunter Serienprodukte, Prototypen und bislang unveröffentlichte Entwürfe.
Für die Präsentation im Marta Herford entwickelten die Gastkuratoren ein Display, das die geschwungenen Formen Colanis und die Architektur des Museums harmonisch miteinander verbindet. Ein interaktives Ausstellungselement lädt Besucher:innen dazu ein, eigene von Luigi Colani designte Objekte mitzubringen und ihre persönlichen Geschichten zu erzählen. Diese Beiträge werden in die Ausstellung integriert, wodurch sie sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt.
Colanis Schaffen umfasst ein weites Spektrum von futuristischen Fahrzeugen und energieeffizienten Mobilitätslösungen über Möbelentwürfe bis hin zu innovativen Alltagsgegenständen. Auch die Zusammenarbeit mit Unternehmen der ostwestfälischen Möbelindustrie, wie der Hocker „Zocker“ für Interlübke, zeigt die regionale Verankerung seines Wirkens. Seine Möbel aus nachwachsenden Rohstoffen, wie das „Lernei“, und die ikonischen Sitzmöbel für Kusch+Co werden in der Ausstellung beleuchtet.
Colani, der seine Ausbildung als Bildhauer in Berlin und als Aerodynamiker in Paris absolvierte, verließ die geradlinigen Designpfade seiner Zeit und entwickelte eine charakteristische Formsprache, die von der Natur inspiriert war. Das Biodesign, welches sich in seinen Werken findet, stellt den Einklang von Mensch und Natur in den Mittelpunkt.
Mit „Formen der Zukunft“ zeigt die TH OWL in Zusammenarbeit mit dem Museum Marta Herford die visionären Ideen eines der einflussreichsten Designer des 20. Jahrhunderts und unterstreicht auch dessen nachhaltige Verbindung zur Region Ostwestfalen-Lippe.
Die Ausstellung ist noch bis zum 23. März 2025 im Museum Marta in Herford zu sehen.
Marta Herford
Museum für Kunst, Architektur, Design
Goebenstraße 2–10
32052 Herford, Deutschland
Öffnungszeiten
Di – So und an Feiertagen 11 bis 18 Uhr
Mi 11 bis 20 Uhr, außer Neujahr 2025 bis 18 Uhr
am 24./25./31.12. und Karfreitag geschlossen,
Neujahr ab 13 Uhr geöffnet
