International ging es die vergangenen sechs Wochen auf den Fluren des Fachbereichs Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur der Hochschule OWL zu. Sieben Studierende aus den USA, vier aus Indien und sieben aus Deutschland, alles Bachelor-Studierende der Architektur und Innenarchitektur, nahmen vom 6. Mai bis 14. Juni 2013 an der Detmold Summer Academy teil. Unter dem Thema "Artists in Residence"erarbeiteten sie einen Entwurf für das Museum MARTa in Herford.
"Ich liebe die Kultur, die Leute und die Fußball-National-Mannschaft", sagt der21-jährige Architektur-Student Abhishek Kumar lachend. Er kommt von der Hindustan University in Chennai, Indien. Die übrigen Teilnehmer stammten von der University of Florida (USA) sowie der Deenbandhu Chhotu Ram University of Science and Technology in Murthal (Indien). In der zweiten Woche nahmen auch sieben Studierende der Kopenhagen School of Design and Technology (Dänemark) teil. Diese internationale Atmosphäre der Summer Academy schätzte auch Kapil Grover, Architektur-Student aus Murthal. In der Zusammenarbeit mit ihren deutschen Kommilitonen fiel den indischenStudierenden bald ein Unterschied auf. "Wir arbeiten in unserem Studium nicht so viel mit Modellen", sagt die 20-jährige Architektur-Studentin Ayisha Abdur Rahman (Hindustan University). Und: "Das Lichtlabor war für mich neu - so etwas gibt es bei uns nicht."
Für die amerikanischen Innenarchitektinnen aus Florida ist das Auslandsprogramm mit der Detmolder Schule das größte seiner Art. Sie benötigen bis zum Abschluss einen Auslandsaufenthalt oder ein Praktikum. "Zu Hause haben wir weniger Zeit für unsere Projekte", sagt die 21-jährige Megan Lindstrom. Das Projekt der Summer Academy lautete in diesem Jahr "Artists in Residence". Zu Beginn des Projekts besuchten die Studierenden Berlin. Auf dem Programm standen Besichtigungen des Bauhaus' und der Meisterhäuser in Dessau sowie ein Besuch im Zentrum für Kunst und Urbanistik. Aus diesen Eindrücken heraus sollten die Studierenden Entwürfe für die Residenz des MARTas in Herford erarbeiten. Ziel war es, den Bestandsbau für das künstlerische Arbeiten und Wohnen zu optimieren. Am vergangenen Mittwoch präsentierten die vier Gruppen den Professoren Dr. Uta Pottgiesser und Carsten Wiewiorra ihre Entwürfe.
Die Detmold Summer Academy wird jedes Jahr von der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur organisiert und findet immer im Mai/Juni statt. Sie wird im Rahmen des International Study Abroad Programms (ISAP) vom Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD) finanziert. "Wir wollen ein Forum entwickeln, das offen ist für Studierende unserer Partnerhochschulen", sagt Prof. Dr. Uta Pottgiesser. Ziel sei es, englischsprachige und interdisziplinäre Veranstaltungen in das Curriculum zu integrieren und so ein weiteres Angebot für die deutschen Studierenden zu schaffen.