Öffentliche Toiletten waren in der Antike Orte der Zusammenkunft und des Austausches. Oftmals als prunkvolle Latrinen mit Mosaiken, Säulen und sogar Fußbodenheizungen ausgebildet, boten sie Platz für bis zu 50 Personen. Dort war es laut und lebendig. Mit dem Anbruch des Mittelalters verschwand diese gesellige Toilettenkultur. Aus dem Freien verdrängt in kleine und enge Zellen in den privaten Wohnbereich, kam ein gewisses Schamgefühl dazu, das bis heute anzuhalten scheint. Als Folge stellten sich öffentliche Toiletten im städtischen Raum heutzutage meist so abstoßend dar, dass niemand sie freiwillig nutze oder sich länger als notwendig dort aufhalte, so die Organisatorinnen der Ausstellung. Die Ausstellung gibt Ideen, die aufzeigen, dass das auch anders geht.
Mit diesen studentischen Entwürfen wird ein Umdenken in Gestaltung, Erscheinung und Image von öffentlichen Toiletten angestoßen: Konzepte und Gedanken sind entwickelt worden, die nicht so stille und unscheinbare Örtchen zeigen, sondern auffallen, den angrenzenden Raum bereichern und mehr wollen.
Entwürfe: Annika Sander, Bruno Neß, Christine Brinkmeier, Clara Schürmann, David Böckmann, Katharina Janzen, Lara Henke, Lennart Prüfer, Lia Wißkirchen, Lucas Gausemeier, Marcus Gummich, Nina Dummann, Nora Rogge, Odessa Kynast und Pia Brune
Ort: Lange Strasse 25, Detmold
Öffnungszeiten: 10. 11.-06. 12. 2021, dienstags 17-19 h, mittwochs 12-14 h, samstags 12-14 h und immer durchs Schaufenster