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Marsberg: Bachelor präsentieren Thesen

Im vergangenen Sommersemester 2023 haben sich 17 Studierende der Stadtplanung an der TH OWL in ihrer Bachelorarbeit mit dem Thema „Marsberg - A Smalltown Urban Transformation“ beschäftigt. Dabei ging es um die Konversion eines Klinikgeländes des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) an der Bredelarer Straße in Marsberg. Anlass ist die Standortentwicklungsplanung des LWL, welche zukünftig eine Konzentration der Angebote auf dem ebenfalls in Marsberg ansässigen „Gesundheitscampus Weist“ vorsieht.

Als Folge wird das 19,5 ha große Areal an der Bredelarer Straße inklusive der dort bestehenden Gebäude zukünftig ohne Nutzung sein. Würde sich das Areal in einer wachsenden Großstadt befinden, könnte dieses Vorhaben positiv zu einer Innenentwicklung beitragen, um den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, eine blau-grüne Infrastruktur zu entwickeln oder urbane Produktion zu ermöglichen. Allerdings befindet sich das Areal in der schrumpfenden Kleinstadt Marsberg am Rande von Nordrhein-Westfalen – eine große Herausforderung. Daher ging es in der Thesis um die Frage, wie die Konversion des Klinikgeländes vor dem Hintergrund von Stagnation, Bevölkerungsrückgang und einer alternden Stadtgesellschaft aussehen kann. Es sollte nicht nur eine Haltung dazu gefunden werden, welche Chancen sich für die Kleinstadt Marsberg ergeben, um langfristig ein attraktiver Wohnstandort zu bleiben, sondern auch dazu, welche Potenziale das LWL-Gelände bietet, um zukunftsorientiert innovative Impulse zu setzen.

Einige der Ergebnisse wurden Ende August in Marsberg ausgestellt und von den Bachelorabsolvent:innen Julia Bussen, Finja Volmari, Tessa Disse, Maren Müller und Lukas Vössing den Vertreter:innen der Politik und Verwaltung Marsbergs, des LWL sowie interessierten Bürger:innen vorgestellt. Im Fokus der präsentierten Arbeiten standen die Themen Gemeinschaft, generationsübergreifendes Leben, Gesundheit, Natur und Biodiversität sowie der Erhalt und die Arbeit mit dem Bestand. Damit haben die präsentierten Arbeiten gezeigt, was jungen Planer:innen wichtig ist: Natur, Selbstversorgung, soziale Interaktion und das Nutzen von Bestandsgebäuden für eine nachhaltige Zukunft.

Wir freuen uns, dass diese Themen und die Arbeiten in den im Anschluss an die Präsentationen geführten Diskussionen so positiv aufgenommen wurden und in den weiteren Prozess einbezogen werden, teilt das Lehrgebiet Landschaftsarchitektur und Entwerfen am Fachbereich Detmolder Schule für Gestaltung mit. Man sei gespannt, wie es mit dem Areal in Zukunft weitergeht.