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Mit "Emil" am Start: Detmolder Studierende bauen Falt-Kanu aus Beton

Studierende der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur nahmen im Juni mit ihrem selbstgebauten Betonkanu "Emil" erfolgreich an der 14. Deutschen Betonkanu-Regatta in Nürnberg teil. Unterstützt wurden sie bei der Vorbereitung von der Firma ComputerWorks.

,,Warum schwimmt Beton? Wie schwimmt Beton? Das fanden wir so interessant, dass wir gesagt haben: Lass uns das mal ausprobieren und einfach mitmachen" sagt Sascha Hickert, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur. Und so kam es, dass im Sommersemester 2013 im Lehrgebiet "Entwerfen und Konstruieren" von Prof. Dr.-Ing Ulrich Knaack das Wahlpflichtfach ,,Kanu aus Beton" angeboten wurde. Unter der Projektleitung von Linda Hildebrand und Sascha Hickert haben acht Studierende nach einem Entwurfs- und Entscheidungsfindungsprozess ein unkonventionelles Konzept realisiert: ein Falt-Kanu aus Beton! Das Ziel: Teilnahme an der 14. Deutschen Betonkanu-Regatta in Nürnberg in Juni. Die Herausforderung: sich als Architekten und Innenarchitekten in einem Wettbewerb zu behaupten, der von Bauingenieuren dominiert wird.

Von den einzelnen Entwurfsideen bis zur vollständigen 3D-Umsetzung des Kanus setzten die Studierenden dabei die CAD-Planungssoftware Vectorworks Architektur ein. Zu Beginn des Prozesses wurden die ersten Entwurfsideen in ein räumliches 3D-Bild umgesetzt. Dann wurde das Kanu millimetergenau in Vectorworks konstruiert, um in den weiteren Bearbeitungsschritten die Prozessdatei für das Schneiden der Schalungselemente mit dem Laser-Cutter anzufertigen. Besonders hilfreich war die Software bei der Berechnung wichtiger Konstruktionselemente, wie z.B. der Volumenkörper und die damit zu ermittelnde Auftriebsfähigkeit. Selbst der Winkel der einzelnen Knickpunkte wurde mit Vectorworks berechnet, um eine optimale Faltung herzustellen.

Am 22. Juni war es dann soweit: Nach monatelanger Arbeit traten die Detmolder Studenten mit ihrem 132 kg schweren Betonkanu "Emil" bei der Betonkanu-Regatta auf dem Nürnberger Duzendteich gegen mehr als 120 Teams aus Studierenden und Auszubildenden aus ganz Europa an. Bei der Präsentation des Falt-Kanus sorgte die Tatsache, dass die Detmolder als reines Architektenteam an der Veranstaltung teilnahmen, für große Verwunderung - und sie ernteten großes Lob für ihre Arbeit: "Sehr sauber gearbeitet" war der Kommentar der Jury. Bei den Wettkämpfen bewies "Emil", dass Beton wirklich schwimmen kann. Nach anfänglichen Problemen mit der Dichtigkeit der Fugen, die aber mit tatkräftiger Unterstützung des Teams der RWTH Aachen noch kurz vor dem Start behoben werden konnten, kam das Detmolder Frauenteam mit ihrem Zweier-Kanu sicher ins Ziel.

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