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Studentische Projekte in leerstehendem Hotel

Das leerstehende Hotel Nadler in der Grabbestraße hat erstmals für Projekte der Detmolder Schule seine Türen geöffnet. Die Ausstellung, die am vergangenen Wochenende präsentiert wurde, trug den Titel „freischwimmen“ und wurde konzipiert und recherchiert von der Studentin Anke Lara Steinke. Betreut wurde sie dabei von dem Wissenschaftlichen Mitarbeiter Cengiz Hartmann und Professorin Sandra Bruns.

Gezeigt wurden 13 originale ägyptische Kinoposter aus den Jahren 1968-1998. Die Idee dahinter war, sich der arabischen Kultur, die sehr einseitig in den westlichen Medien vertreten ist, auf einer gestalterischen und spielerischen Ebene anzunähern und so die Möglichkeit zu geben, sich freizuschwimmen von Vorurteilen und Denkmustern. 

Gestalterisch wurden diese Gedanken in Form eines blauen Rasters und einer begleitenden Grafik umgesetzt, welche inszeniert, verbindet und aufbricht. Rund um die Filmplakate "schwimmen" Filmtitel, Namen der berühmtesten Schauspieler und Inhaltsangaben. Durch die Platzierung wird der Betrachter angeregt, auch die Räumlichkeiten präziser wahrzunehmen. 

Wichtig war zudem, die englische Sprache nicht als Vermittlersprache agieren zu lassen, sondern die geschwungene Typographie der arabischen Sprache neben der deutschen wirken zu lassen. Die Poster wurden in einem leerstehenden und heruntergekommenen Kino in Amman, der Hauptstadt Jordaniens,  gefunden und gekauft. Da sie Spuren der Vergangenheit aufweisen, entstand ein harmonischer Klang mit dem geschichtsreichen Saal des Hotels Nadler, dem verstaubten Stuck und abblätternden Tapeten. Die Detmolder Schule bedankt sich bei den Besitzern des Gebäudes, die diese Räumlichkeiten zur Verfügung stellen und freut sich auf zukünftige Zusammenarbeiten.

Es ist geplant, die Ausstellung im Sommer noch einmal in einem anderen Kontext der Öffentlichkeit zu präsentieren.