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Studierendenpreis "Altersgerecht Bauen und Wohnen": Zweiter Platz geht an die Detmolder Schule

"Altersgerecht Bauen und Wohnen - barrierefrei, quartiersbezogen, integrativ" - unter diesem Titel hatten das Bundesfamilienministerium, die Bundesarchitektenkammer und die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen einen bundesweiten Wettbewerb für Studierende der Architektur, Innenarchitektur, Stadtplanung und Landschaftsarchitektur ausgeschrieben. Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, und Sigurd Trommer, Präsident der Bundesarchitektenkammer, zeichneten am Montag, 24. Juni in Berlin die Gewinnerinnen und Gewinner aus. Der zweite Platz und damit 10.000 Euro gingen nach Detmold an die Architektur-Studentinnen Christina Klass, Kerstin Kramme und Lena Wilke.

Die prämiierte Arbeit "Schwellenlos kommunizieren - Oerlinghausen barrierefrei" entstand im vergangenen Wintersemester als Projektarbeit im Modul Stadt im Wandel, sie wurde von Dipl.-Ing. Dominik Heers MSc, Prof. Martin Hoelscher und Prof. Dr. Reiner Staubach betreut. Die Verfasserinnen, Christina Klass, Kerstin Kramme und Lena Wilke, studieren an der Hochschule OWL im 2. Semester des Masters Architektur.

Worum geht es in der Arbeit? Oerlinghausen ist ein typisches Beispiel für peripher gelegene Klein- und Mittelstädte im demografischen Wandel. Die Stadt birgt mit ihrem kleinteiligen historischen Stadtkern, der topografischen Lage als "Bergstadt" am Teutoburger Wald und der Erschließung über sogenannte Tweten vielfältige Herausforderungen im Hinblick auf die Barrierefreiheit. Im umfassenden Sinn verstanden, ist sie Grundvoraussetzung für das räumliche und soziale Miteinander in der Gemeinde. Die Arbeit untersucht Fragen nach den Perspektiven Oerlinghausens und beantwortet sie durch städtebauliche, freiraumplanerische und architektonische Interventionen. Mit der Beseitigung räumlicher Barrieren, der Herstellung orientierungssicherer Räume, der Entlastung vom motorisierten Individualverkehr, der Aktivierung von Leerständen und der Schaffung von Aufenthaltsräumen können genau die Qualitäten entstehen, die in einer heterogener werdenden Gesellschaft das soziale Miteinander unterstützen. Vorschläge für die Koordination unterschiedlicher Interessen durch einen Quartiersmanager und Hinweise auf Programme der Städtebauförderung zeigen die mögliche Umsetzung. So entsteht eine Vision davon, wie sich Oerlinghausen in den nächsten zehn Jahren entwickeln könnte - als kleine, aber für die dort lebenden Menschen attraktive und lebenswerte Stadt.