Die knapp 150 Gäste lauschen gespannt den einleitenden Worten der studentischen Organisatoren Lars Oschmann und Otto Ostermann. Dekan Prof. Dr. Martin Ludwig Hofmann lobt den Einsatz der Studierenden, die auch in diesem Jahr die Werkshow eigenverantwortlich organisieren.
Die Werkshow, gerne auch WOW-Sow genannt, wurde vor einigen Jahren von Prof. Johannes Brückner ins Leben gerufen und hat sich bereits als fester Bestandteil des Abschlusssemesters etabliert. Sie wird von den Absolvent:innen sehr geschätzt und tatkräftig unterstützt. Sie ist auch ein Ort der Begegnung der Studierenden verschiedener Fachrichtungen, Freund:innen und Bekannten der Hochschule und ehemaligen Absolvent:innen geworden.
In einem Rundgang durch die Flure stellen die Projektverantwortlichen ihre Werke vor und erläutern die Hintergründe. Ein deutlicher Trend in diesem Semester zeigt sich in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und politischen Fragen des Zusammenlebens. Viele Arbeiten widmen sich dem Thema Nachhaltigkeit zum Beispiel in der Verwendung von Reststoffen in der Möbelherstellung oder der Erhaltung und Neunutzung bestehender Bausubstanz. Aber auch mit dem Wunsch nach gesellschaftlichem Austausch, umweltbewusster Mobilität und emotionalen Schutzräumen beschäftigen sich viele Studierende. „Jedes Werk erzählt seine eigene Geschichte und offenbart die individuelle Herangehensweise der Studierenden - von innovativen Wohnkonzepten bis hin zu städtebaulichen Visionen“, fasst ein Besucher der Werkshow den allgemeinen Eindruck des Publikums zusammen.
Wie in den vergangenen Semestern werden die besten Arbeiten vom Landesverband des Bunds Deutscher Innenarchitektinnen und Innenarchitekten (BDIA) sowie dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten OWL (BDA) prämiert. Die Preisträger:innen beweisen mit Ihren Arbeiten ihr tiefes Gespür für die Vereinbarung von Funktionalität, Ästhetik und sozialer Verantwortung: Lea Schmidt stellt in Ihrer Arbeit „Wohnen im Kaufhaus Weiser“ einen Entwurf zur Umnutzung eines leerstehenden Kaufhauses von 1927 als Wohnhaus vor. Die Absolventin Michelle Hanika erhält für ihre Bachelorthesis „Skulptur als Bühne. Raum für Identitäten“ die Anerkennung des BDIA.
Vorstandsvorsitzende Jutta Hillen bringt ihre Anerkennung für die Vielfalt und detailreichen Umsetzungen der studentischen Arbeiten zum Ausdruck: „Ich bin beeindruckt von der Leistung der Absolventen und freue mich darauf, zu sehen, wie sie die Branche in Zukunft prägen werden“, sagt Hillen. Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten vergibt in diesem Semester die Preise für die besten Arbeiten an Michelle Weilinger, Paul Heistermann, Mia Beckmann und Lea Adam.
„Wir sind unglaublich stolz darauf, dass wir diese Werkshow eigenverantwortlich mit der Unterstützung unserer Kommiliton:innen organisieren konnten und freuen uns über das große Interesse von Angehörigen der Hochschule sowie externen Besucher:innen“, erklärt Otto Ostermann. Lars Oschmann ergänzt: „Durch die Zusammenarbeit mit unseren Mitstudierenden konnten wir eine vielfältige Auswahl an Projekten präsentieren, die das breite Spektrum unserer Ausbildung widerspiegeln. Wir sind gespannt auf das Feedback und hoffen, dass diese Veranstaltung auch in Zukunft weiter wachsen und gedeihen wird."
Für alle, die bei dieser Werkshow nicht dabei sein konnten, ist ein Großteil der Arbeiten in der digitalen Galerie der Detmolder Schule für Gestaltung www.detmolddesigntransfer.online/abschlussarbeiten zu sehen.
Wir dürfen gespannt sein, welche Impulse diese Arbeiten für die Zukunft der Gestaltungsbranche setzen werden. Die nächste Werkshow findet voraussichtlich zum Ende des Sommersemesters im Juli 2024 statt. Die Detmolder Schule freut sich auf Ihren Besuch!