Bachelorarbeit von Kirsten Jäger - Mut zur Lücke
betreut durch Prof. Ulrich Nether und Prof‘in Iris Baum
Tiny Living, Downsizing, Minimalismus, das Grundkonzept hat viele Namen. Das Wohnen auf kleinstem Raum ist in den letzten Jahren zum Trend geworden, den immer mehr Menschen ausprobieren wollen. Oft geht der Wunsch nach einem leineren Heim einher mit dem Wunsch nach einem nachhaltigerem, umweltbewussten Leben. Bekannt sind die Tiny Houses mittlerweile in mobiler Form, bevorzugt in der Natur. Aber funktioniert das Konzept auch mitten in der Großstadt? In meinem Entwurf bin ich dieser Fragestellung nachgegangen und habe ein Tiny House für die Stadt entwickelt, das trotz der kleinen Grundfläche Platz zur persönlichen Entfaltung bietet. Das Haus wurde konzipiert für ein Paar, welches außerdem ein kleines Büro im Erdgeschoss beziehen kann. So wird Wohnen mit einem Gewerbe kombiniert.
Zur Nachverdichtung der Innenstädte ist es mittlerweile zur beliebten Methode geworden, Baulücken zu schließen. Die schmalen, unbenutzten Restflächen zwischen zwei Häusern sind für viele Bauherren unattraktiv, da sie unpraktisch zu bebauen sind. Daher sind diese Flächen meistens sehr günstig und einfach zu bekommen. Die Grundstücke befinden sich häufig in bester Lage und das
Bauland ist oft bereits erschlossen. Die schmalen Grundstücke eignen sich hervorragend, um dort ein Tiny House hineinzusetzen, welches genug Platz für einen Single-Haushalt oder eine kleine Familie bietet.
Das Haus hat auf 3,5 Wohnetagen und dem Büro eine Gesamtfläche von 65m². Das Büro macht 14,2m² aus, sodass eine Wohnfläche von ca. 50m² bleibt.
Die Aufteilung des Hauses orientiert sich an der optimalen Tageslichtnutzung. Jeder der fünf Etagen besitzt eine eigene Funktion, ausgewählt nach der Wichtigkeit des Tageslichts.