Digitale Methoden in der Innenarchitektur
Herzlichen willkommen auf der Website des Lehrgebiets "Digitale Methoden in der Innenarchitektur".
Das 2021 neu eingerichtete Fachgebiet mit Fabrication-Lab und XR-Lab lehrt, experimentiert, spekuliert und forscht rund um das ‚Digitale‘. Uns interessiert besonders, was dieses Digitale eigentlich ausmacht, welche Rollen Computer im Design spielen und wie Computational Design unser entwerferisches Denken verändert und welche Möglichkeitsräume es eröffnet.
Unsere Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind:
Digitale Fertigung – 5209 Fabrication Lab und XR-Lab
Ein Baustein digitalen Designs ist der Prozess, der von ersten Konzepten bis zum automatisierten oder individualisierten computergestützten Herstellen führt. Der Detmolder Standort des TH OWL FabLab ist ausgestattet mit verschiedenen 3d-Druck Technologien – FDM, SLA, SLS, LDM, mehreren Laserschneidern, CNC-Fräsen und verschiedenen Schneidplottern. Wir verstehen uns als Spielweise und Forschungslabor für digitale Fertigung, betreuen und helfen bei Fragen der digitalen Konstruktion und Modellierung und unterstützen euch bei der Umsetzung eurer Projekte.
https://5209fablab.cargo.site/
In 2025 haben wir auch unser XR-Lab ausgebaut – Virtual and Extended Reality, mit Schnittstellen-Software zur Rhino / Grasshopper Umgebung. Ein Bio-Lab ist in Planung.
Grundlegendes in der Lehre
In den ersten beiden Semestern Innenarchitektur lehren und studieren wir Digitale Methoden, insbesondere das Arbeiten mit CAD-Software, entlang der Begriffe Konstruieren, Modellieren, Darstellen und Herstellen. Dabei erforschen wir Digitales Denken, wesentliche Werkzeuge, Techniken und Methoden. Kern der Veranstaltung ist eine Vorlesungsreihe, ein lose gegliederter, bunter Blumenstrauß an Projekten, Offices, Philosophien und Begriffen aus Kunst, Design, Interiordesign und Architektur – was macht Computational Design möglich und was interessiert euch daran? Zu jeder Vorlesung gibt es eine praktische Übung, an Hand derer wir digitales Handwerkszeug kennen und verstehen lernen – von einfachen 2d- bis zu komplexeren 3d-Modellierstrategien, über das Verknüpfen von Analogem und Digitalem, über vektor- und pixelbasierte Bild- und Videobearbeitung bis hin zu AI-gestützter Darstellung reicht unser Spektrum.
Computational Design Teaching
Im Computational Design benutzen wir den Rechner nicht mehr nur als Zeichenstift, sondern wir entwerfen, entwickeln und programmieren algorithmische Design-Methoden – generatives Design – überwiegend in der Rhino-Grasshopper Umgebung. Das reicht vom Entwickeln von Produkt- oder Architekturkonfiguratoren, über das reiche Feld der Formfindung durch die Simulation physikalischer Kräfte, über Geometrierationalierung und Modellierung komplexer Formen bis hin zur direkten Ausgabe von Daten für computergestützte, auch robotische Fertigung. Hier werden die Designmethoden für Morgen studiert.
Tinkering with Technology
Das Herumspielen und Experimentieren mit digitalen Technologien ist eine der entwerferische Schlüsselkompetenzen für die Zukunft – wie verändern Technologien uns und unsere Welt und wie können wir sie im Design einsetzen?
Hier passieren Dinge wie Performances, in denen tänzerische Bewegungen getrackt, durch Geometrie ausgedrückt und in digitale Objekte verwandelt wird. Hier könnt ihr theoretisch reflektiert, welchen Impact Künstliche Intelligenz auf unsere Gesellschaft hat und euch praktisch, etwa in der Bilderzeugung und -Manipulation mit KI erproben, hier wird mit Sensorik, Sound und Arduino gebastelt. Wechselnde technologische Themenstellungen der Lehrveranstaltungen reflektieren aktuelle Fragestellungen und Entwurfsräume.
Forschung
Der Forschungsschwerpunkt von dmi liegt in der digitalen Design-Methodik und in der Verbindung von Computational Design und Nachhaltigkeit. Das Projekt ‚Tailored Structure‘ beispielsweise entwickelt einen Formfindungs-Algorithmus für das Design von architektonischen Strukturen aus nicht-homogenen Elementen wie Bambus oder Holzbalken zur Wiederverwendung. Hier eine kurze Zusammenfassung als You-Tube-Video und das ausführliche Konferenz-Paper. ‚Adaptive Sun Skins‘, als weiteres Beispiel, entwickelt ein materialsparendes Träger-System für Fassaden aus organischer Photovoltaik, inklusive einem parametrischen Werkzeug für Formfindung und strukturelle Optimierung, hier liegt der umfassende Projektbericht. Ab Ende 2025 wird das Fachgebiet dmi die Entwicklung adaptiv gefertigter Lehmbausteine mit einwachsender Dämmung aus Myzel erforschen, weitere Projekte sind in Vorbereitung.




