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Wahlpflichtfach

DS W4 | WPF | WINTERSEMESTER 24/25

Neurodiverses

In diesem WPF tauchen wir ein in die Bedürfniswelt von Menschen mit ADHS, Autismus-Spektrum-Störung, Synästhesie und Co, die sich im neurodivergenten Spektrum - also neurobiologisch außerhalb der sogenannten Norm - wiederfinden und ihre (gestaltete) Umwelt meist besonders intensiv wahrnehmen. Wir untersuchen die sensorischen, funktionalen, sozialen und strukturellen Herausforderungen, die ihnen tagtäglich - insbesondere in Räumen des Bildungswesens - begegnen und reflektieren unsere Einflussmöglichkeiten als Gestaltende, um Betroffene in ihren Handlungen bestmöglich zu unterstützen und ihre vermeintlichen Defizite auszugleichen. Nach einer Einführung in die Grundlagen der Themen Neurodiversität, ADHS im Erwachsenenalter, Ableismus und Barrieren im Bildungs-wesen werden wir gemeinsam als Gruppe die individuellen Zielsetzungen des Kurses definieren.

WM \ Lea Grooten in Kooperation mit der ‚Schule in der Charité‘

 

Experimenteller Prototypenbau von Bauteilen und Oberflächen, konstruktive Untersuchungen von neuen Füge- und Verbindungstechniken oder raumakustische Anwendungen bilden die Inhalte der Wahlpflichtfächer. Die Lehrveranstaltungen umfassen Themen zu Konstruktion, Ausbau und Entwurfsmethoden nachhaltiger Innenräume und Objekte. Im Vordergrund steht dabei ein kreativer und ressourcenschonender Umgang mit dem Material von Konstruktionen und Oberflächen.

DS W31 | WAHLPFLICHTFACH | SOMMERSEMESTER 24

remo/demo

Lösbare Verbindungen innenarchitektonischer Oberflächen 
Zukünftig wird das Bauen, wie wir es kennen, an seine Grenzen stoßen: Die primären Rohstoffe zur Herstellung eines Gebäudes sind weltweit knapp. Um unsere gebaute Umwelt kreislaufgerecht und somit recyclingfähig zu gestalten, müssen neue Planungsanforderungen definiert werden. Insbesondere werden Rückbaubarkeit und Wiederverwendung verbauter Rohstoffe in Zukunft zunehmend an Bedeutung gewinnen. Diesem Thema widmen wir uns in diesem Wahlpflichtfach durch den Entwurf demontierbarer Konstruktionen innenarchitektonischer Materialien. Lösbare Verbindungen finden hauptsächlich dort Anwendung, wo Bauteile austauschbar sein sollen. Viele herkömmliche Materialien für Böden, Wände und Decken sind jedoch Verbundmaterialien, die geklebt oder dauerhaft mit sekundären Befestigungsmitteln verbunden werden. Dadurch sind sie nicht recycelbar oder wiederverwendbar.

Unser Ziel ist es, eigene demontierbare und leicht trennbare Materialkonstruktionen für den Innenausbau zu entwerfen. Wir möchten tüfteln, werkeln und schließlich einen eigenen Prototypen für eine innenarchitektonische Oberfläche mit Unterstützung unserer Werkstätten bauen. Zur Ideenfindung beschäftigen wir uns mit verschiedenen Prinzipien und Befestigungsarten - von nomadischen Konstruktionen über japanische Holzverbindungen bis hin zu modularen Bausteinen, Monomaterialien und Hängesystemen aus Metall. 

Gastvortrag des Start-ups Clip Hut in der Seminarzeit
erstes Treffen: 10.04.2024, 08:45 Uhr (entgegen den Angaben in der Semesterbroschüre), R 2.218

DS W31 | WAHLPFLICHTFACH | SOMMERSEMESTER 23

Textile Testreihen

Weben, Stricken, Knüpfen, Zwirnen, Verschlingen, Flechten - Textil ist kein Material im eigentlichen Sinne, es entsteht erst durch die Fügetechniken faserartiger oder linearer, meist flexibler Werkstoffe. Welche Potentiale bergen diese textilen Prinzipien als konstruktive Methoden? Können uns textile Eigenschaften, wie Elastizität, leichtes Gewicht, Transparenz, Beweglichkeit und Weichheit zu neuen Materiallösungen in Architektur und Raumgestaltung inspirieren? Wir wollen textil denken, entwerfen und (hand)werken und uns von aktuellen Materialinnovationen, textiler Kunst und gewebter Architektur zu eigenen Materialversuchen inspirieren lassen. Drei textile Testreihen leiten uns dabei zur Entwicklung neuer Materialprototypen. 

Bild: "Architectural Yarns", Iva Rešetar, Christiane Sauer, Ausstellung Designlab #13 Material Legacies, Foto: Anna Tscherch

DS W31 | WAHLPFLICHTFACH | WINTERSEMESTER 22/23

Urban Mining

Unsere Städte sind reich an Rohstoffen – diese sind aber nicht im Erdinnern zu finden, sondern in unserem immensen Gebäudebestand verbaut. Kann Rückbau auch Wertstoffgewinnung sein? „Urban Mining“ betrachtet die Stadt als Mine und Ressourcenlager. In Zeiten immer knapper werdender Baumaterialien wird die Gewinnung und Weiterverwendung von Rohstoffen aus dem Abriss von Bestandsgebäuden zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das transformative Potential des Recyclings von Baumaterialien ist jedoch noch lange nicht ausgeschöpft. Im Seminar recherchieren wir Techniken zum Trennen und Aufbereiten, Lagern und Kartieren sowie Recyceln und Wiederverwenden von Bauteilen. Wir suchen Bauteilbörsen und lernen die Potentiale des zirkulären Designs kennen. Dabei sammeln wir „Rohstoffe“ gebrauchter Materialien und entwickeln eigene neue Oberflächen und Objekte für den Innenausbau. Diese werden im Reallabor im Maßstab 1:1 gebaut und getestet. Exkursion M.Blöcher Baustoffrecycling, Lemgo, 19.10.22

Prototypen von Raumflächen aus wiederverwendeten Bau- und Werkstoffen
1. Mariella Bierfischler - Bewegliches Wandelement aus Sperrholzplattenresten
2. Hanna Zaun -  zusammensteckbare, klebefreie Akustik-Wandelemente mit magnetischer Halterung
3. Marielena Steinbarth - Re Clap: Wandtapezierung aus geschnitteten Tapetenbüchern im Doppelnahtschnitt
 

4. Lisa Schreiber - Naturstoffgefärbtes Hirnholz-Bodenparkett aus Konstruktionsvollholz-Resten
5. Angelina Gabriel - Akustik-Wandbekleidung aus Resten von Teppich-Bahnenware
6. Ayla Lengeling - "1/2 Brick" Wandvorsatzschale aus wiederverwendeten halbierten Lochziegeln
 

7. Lisa Von der Becke - Raumteilender Vorhang aus Lederresten ohne Verbindungsmittel
8. Leonie Unger - feuerbeständige gefaltete Wandbekleidung aus keramischen Restkacheln
9. Franziska Ferstl - Deckenbekleidung aus verdeckt geschraubten Gipsplattenresten 

DS W31 | WAHLPFLICHTFACH | SOMMERSEMESTER 21

Studio Home

Neben der optischen und haptischen Wahrnehmung beeinflusst auch der Klang im Raum dessen Atmosphäre und Nutzungsqualität. Eine kreative Gestaltung der Raumakustik orientiert sich an einer humanen Innenarchitektur, bei dem der Mensch mit all seinen Sinnen im Mittelpunkt steht. Bei heutigen Innenraumplanungen rücken Belange der Raumakustik immer mehr in den Vordergrund. Im Wahlpflichtfach werden Techniken der raumakustischen Planung vertieft und gestalterisch experimentell getestet. Im ersten Teil des Wahlpflichtfachs messen wir dazu Nachhallzeiten im „Studio Home“ mit einfachen Handy-Apps um das Qualitätskriterium erlebbar zu machen und recherchieren raumakustische Grundlagen, Materialien und Produkte. Im zweiten Teil des Seminars werden im Workshop eigene raumakustische Oberflächen und Objekte entworfen und gebaut. Dozentin: Prof.i.V. \ Anna Tscherch

Entwürfe raumakustischer Produkte
1. Miriam Pryka| acoustic screen
2. Lara-Kathrin Piche| Wandpaneel aus Papierfächern
3. Lena Westermann | Blooming Wall Panel
4. Antonia Blöbaum | Leaf acoustic
5. Lara Püllen | Silent Cones
6. Veronika Schmidt| Akustikteppich
v.l.n.r. und v.o.n.u.

DS W31 | WAHLPFLICHTFACH | SOMMERSEMESTER 20

Metall Design

Ausgehend vom Einsatz unterschiedlicher Bauelemente aus Metall entwickeln wir eigene dreidimensionale Konstruktionsprinzipien für Tragwerk und Bekleidung eines kleinen Ausstellungspavillons aus Metall mit geneigtem Dach. Verschiedene Konstruktionsarten sollen experimentell angewendet und neue Gestaltungsansätze für Gebäudetragwerk, Fassaden- und Wandbekleidungen sowie Dachbeläge frei entwickelt werden.
Begleitet wird das Seminar von Firma Rheinzink und dem Dachverband Dachwelten. Im Anschluss nehmen die Studierenden der vier besten Arbeiten am deutschlandweiten Hochschulwettbewerb Dachwelten teil, einem 3-tägigen Event mit Master Class eines bekannten Architekten (Ort und Person werden noch bekannt gegeben).

Prof. i.V. Anna Tscherch

Semesterarbeiten Metall Design
1. Tess Brüggemann | Hochszeitspavillon
2. Marisa Rolf | Pavillon reading.space
3. Kristin Henneke | Künstlerpavillon
4. Isabel Drath | Pavillon Fortune Cookie
5. Julian Puszcz | Fraktale
6. Anna Reckmeyer | Pavillon der Kunst
v.l.n.r. und v.o.n.u.

Hochschulwettbewerb | Kursarbeiten

Dachwelten 2020

Tabea Liese, Marisa Rolf, Tess Brüggemann und Anna Reckmeier haben am Finale des bundesweiten Hochschulwettbewerbs DACHWELTEN im Rahmen des Wahlpflichtfachs Metalldesign am 8. und. 9. September 2020, teilgenommen.

Im Video stellen sie sich und die Kursarbeiten vor. Mehr Infos auch zu den Impulsevorträgen unter dachwelten.de