Seit dem 1. Dezember ist die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten an der Hochschule OWL neu besetzt: Dr. Meike Seidel übernimmt die Aufgaben von Professorin Lucia Mühlhoff, die nicht für eine neue Amtszeit kandidierte. Als neue Gleichstellungsbeauftragte hat sie die Belange der Frauen, die Mitglieder oder Angehörige der Hochschule sind, wahrzunehmen und auf die Einbeziehung frauenrelevanter Aspekte bei der Erfüllung der Aufgaben der Hochschule hinzuwirken.
Für ihre vierjährige Amtszeit hat sich Dr. Meike Seidel hohe Ziele gesetzt: Ein neuer Frauenförderplan und ein neues Gleichstellungskonzept sollen erstellt und ein Antrag für das Professorinnenprogramm des Bundesministerium für Bildung und Forschung gestellt werden. Darüber hinaus bemüht sich die Hochschule darum, das Audit „familienfreundliche Hochschule“ zu erhalten und das Prädikat „Total E-Quality“ erneut verliehen zu bekommen. Auch neben den formellen Anträgen und Konzepten will Dr. Meike Seidel innerhalb der Hochschule auf das Thema Gleichstellung aufmerksam machen: „Die Mitglieder der Hochschule müssen für das Thema Gleichstellung sensibilisiert werden, Gleichstellungsthemen und ihre Umsetzung müssen kommuniziert werden und der Anteil der Frauen in den Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind, muss erhöht werden. Daran möchte ich gemeinsam mit der Hochschulleitung, der Gleichstellungskommission und natürlich auch den weiteren Hochschulmitgliedern arbeiten.“ Erreichen möchte sie dies beispielsweise mit fachbereichsübergreifenden Vorträgen zu gleichstellungsrelevanten Themen sowie durch die Verankerung von Gender und Diversity in den Curricula der Studiengänge oder als Zusatzangebot mit der Möglichkeit eines Zertifikatserwerbs. „Eine Vision von mir ist es, dass wir einen weiteren Studiengang einführen, der Frauen besonders anspricht“, so Seidel.
Hochschulpräsident Dr. Oliver Herrmann gratuliert der neuen Gleichstellungsbeauftragten und spricht ihrer Vorgängerin im Namen der Hochschule Anerkennung und Dank aus: „Professorin Lucia Mühlhoff hat ihr Amt vier Jahre lang mit großem Engagement ausgeführt und sich insbesondere dafür eingesetzt, mehr junge Frauen für Ingenieurstudiengänge zu gewinnen. Jetzt freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Dr. Meike Seidel und auf neue Impulse, die das Thema Gleichstellung als Querschnittsaufgabe der Hochschule OWL noch weiter vorantreiben.“
Nach ihrem Jura-Studium an der Universität Bielefeld wirkte Dr. Meike Seidel an einem Projekt an der Universität Bielefeld mit, in dem Lehrgangsmaterial für die Polizei im Bereich „Gewalt gegen Frauen“ erstellt wurde. Auch in ihrer Doktorarbeit befasste sie sich mit einem frauenspezifischen Thema: Sie untersuchte, inwieweit zivilrechtliche Mittel gegen geplante Schwangerschaftsabbrüche ergriffen werden können und stellte klar, dass eine strafrechtliche Indikationen- oder Fristenlösung nicht durch das Zivilrecht ausgehebelt werden darf. Es folgte der Wechsel zur Hochschule OWL, an der sie 18 Jahre als Dezernentin für Studentische Angelegenheiten und Justitiarin arbeitete. „Nachdem ich nun auf 18 Jahre an der Hochschule OWL zurückblicken kann und noch einmal etwa 18 Jahre Arbeitsleben vor mir stehen, möchte ich diese gerne mit frauenspezifischen Themen, insbesondere Gleichstellungsthemen ausfüllen. Ich freue mich sehr, dass mir die Chance dazu gegeben wird“, sagt Seidel. Als ihre Stellvertreterinnen wurden Professorin Jessica Rubart, Fachbereich Umweltingenieurwesen und Angewandte Informatik, und Carola Stappert, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Produktion und Wirtschaft, von Hochschulpräsident Dr. Oliver Herrmann bestellt.
Gleichstellung an der Hochschule OWL
Für eine zukunftsweisende Hochschulentwicklung und insbesondere zur ständigen Verbesserung der Erfolge in Forschung und Lehre fördert die Hochschule OWL bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung der für Frauen bestehenden Nachteile hin. Bei allen Vorschlägen und Entscheidungen sind die geschlechtsspezifischen Auswirkungen zu beachten (Gender Mainstreaming).
