Wer im kommenden Wintersemester 2024/2025 an der Universität Bielefeld, der Universität Paderborn, der Hochschule Bielefeld, der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe oder der Hochschule für Musik Detmold studiert, kann sich bewerben. Auch Studieninteressierte sind folglich bereits jetzt zur Bewerbung aufgefordert. Bei der Auswahl der Stipendiat:innen werden die Schul- und Studienleistungen sowie ehrenamtliches Engagement und besonders herausfordernde persönliche Umstände berücksichtigt. Daneben werden auch gesellschaftliches und soziales Engagement oder auch besondere persönliche Umstände angerechnet, zum Beispiel die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Auch die Bewältigung biografischer Hürden kann in die Bewertung mit einbezogen werden.
Die Stipendien werden im Rahmen des Deutschlandstipendien-Programms vergeben und belaufen sich auf 3.600 Euro im Jahr. Die Bewilligung geschieht einkommensunabhängig und auch unabhängig vom BAföG; das Geld steht zur freien Verfügung und muss nicht zurückgezahlt werden. Aktuell werden 560 Studierende an den fünf am Studienfonds OWL beteiligten Hochschulen gefördert. Eine von ihnen ist Anastasia Treustedt. „Für meine Familie und mich ist das Stipendium ein echter Glücksfall,“ erklärt sie. Die Mutter zweier Kinder studiert Architektur am Campus Minden der Hochschule Bielefeld. Hinter ihr liegt schon jetzt ein besonderer Lebensweg: Sie hat ihr Abitur in Niedersachsen gemacht, dann ein erstes Studium im Fach Soziale Arbeit hochschwanger abgeschlossen und war als Sozialarbeiterin auch einige Jahre berufstätig – inklusive sechsjähriger Auswanderung nach Großbritannien. Mit dem Architektur-Studium erfüllt sie sich nun ihren Traum und hat dafür ihren alten Beruf an den Nagel gehängt. Das Stipendium hilft der Familie damit finanziell, aber würdigt auch ihre Leistungen. Bereits im vergangenen Jahr wurde eine ihrer Arbeiten im Studium als eins der „best of architecture“-Werke in der Hochschule ausgestellt. Sie rät: „Eine Bewerbung um ein Stipendium ist nicht so aufwändig, wie man vielleicht denkt – man sollte es in jedem Fall probieren, denn neben dem finanziellen Aspekt ist es auch eine tolle Chance, mit dem Stipendium ein Netzwerk zu anderen Geförderten, aber insbesondere auch zu Förderern und damit auch zu möglichen Arbeitgebern aufzubauen.“
Jedes Deutschlandstipendium wird jeweils zur Hälfte mit 1.800 Euro durch Mittel des Bundes und durch Spendengelder der Förderer des Studienfonds OWL finanziert. Zu diesen Förderern zählen Unternehmen, Stiftungen, Vereine sowie Privatpersonen aus der Region OWL. Neben der finanziellen Unterstützung bietet der Studienfonds OWL ein umfangreiches ideelles Förderprogramm in Kooperation mit seinen Förderern.
560 Studierende in OWL profitieren derzeit vom Studienfonds-Stipendienprogramm
Aktuell werden an den fünf regionalen Hochschulen über 560 Studierende mit einem Stipendium der Stiftung Studienfonds OWL unterstützt. Das Fördervolumen im laufenden Förderjahr beträgt über 1,8 Millionen Euro – hiervon sind über 1 Million Euro reine Spenden, die die Stiftung von ihren Kooperationspartner:innen in der Region Ostwestfalen-Lippe erhält. Die Spenden werden zu 100% in Stipendien investiert, es gibt keinen Abzug für Verwaltungskosten.
Das Programm „Deutschlandstipendium“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist seit 2011 festes Element der Studienfonds-Förderung. Der Studienfonds OWL war einst Ideengeber und stand schon dem Vorläufer-Programm, dem NRW-Stipendienprogramm, als Blaupause zur Verfügung.
Bewerbungsprozess
Alle Informationen zum Bewerbungsprozess und das Online-Bewerbungsformular stehen auf der Website des Studienfonds OWL zur Verfügung. Bei offenen Fragen kann man sich gerne in der Studienfonds-Geschäftsstelle bei Fabian Klipsch (+49 5251 605234) und Sandra Erdmann (+49 5251 603490) melden oder per Mail an info(at)studienfonds-owl.de wenden.