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Freiraumqualitäten

Studie zur nachhaltigen Bestandsentwicklung von Freiräumen im genossenschaftlichen Wohnungsbau

Freiraumqualitäten im wohnungsbzogenen Kontext

Laufzeit: November 2020 - Oktober 2022
Förderung: Wohnen in Genossenschaften e.V.
Partner:innen: VDW (Verband der Wohnungswirtschaft im Westen)
Beteiligte: Prof. Dr. Hans-Peter Rohler; Lars Winking (WMA)
Website:www.wohnen-in-genossenschaften.de/leitfaden-freiraumqualitaeten

Die Studie lenkt die Aufmerksamkeit auf einen Bereich des Wohnungsbaus, der vielfach nicht im Fokus der Aufmerksamkeit steht: den Freiraum. Ein Arbeitsfeld genossenschaftlicher Wohnungsbauunternehmen,
dessen soziale, ökologische, aber auch wirtschaftliche Bedeutung für die Genossenschaften und ihre Mitglieder voller vielfach ungenutzter Potenziale steckt. Aktuell führen uns die Covid-19-Pandemie
mit ihren Lockdown-Phasen, die Starkregenereignisse aus dem Sommer 2021 und die aktuellen Hitzewellen in 2022 als spürbare Realität des ablaufenden Klimawandels noch einmal deutlich vor Augen, welchen Stellenwert gerade das Grün vor der Haustür hat. Die Chancen für gute, nutzbare und nachhal- tige Freiräume im Wohnungsbau liegen dabei nicht nur im Neubau, sondern auch in der  Bestandsentwicklung der Quartiere.

Gerade die erforderlichen energetischen Modernisierungen des Gebäudebestands aus den 1970er und folgenden Jahren bietet eine gute Gelegenheit Themen wie z.B. Barrierefreiheit, Mobilität sowie veränderte
Nutzungsansprüche der Bewohner:innen im Freiraum in Einklang zu bringen.

Die Studie zeigt in Best-Practice-Beispielen aus der Umfrage von Mitgliedern des Vereins Wohnen in Genossenschaften e.V., dass das Thema einen Stellenwert besitzt. Dort verdeutlichen die  Wohnungsbauunternehmen in unterschiedlichen städtebaulichen Situationen eine Bandbreite von Lösungsansätzen, die als positive Beispiele für ähnliche Situationen herangezogen werden können. Diese reichen von Gestaltungsbeispielen für einzelne Freiraumfunktionen über die Struktur der Gesamtanlage bis zur Vegetationsverwendung.

Dabei geht es nicht um hochwertige und kostspielige Lösungen, sondern um die grundsätzlichen Gestaltungsmöglichkeiten, die im bezahlbaren Wohnen umsetzbar sind. Diese können über eine  geschickte Zonierung, den gezielten Einsatz von Vegetation, ein angemessenes Maß an Nutzungsoffenheit
für die Bewohner:innen und die Organisation vielschichtiger Ansprüche, z.B. über die multifunktionale Belegung von Flächen, räumlich und atmosphärisch als hochwertige und nachhaltige Freiräume hergestellt
werden. Kluge Entscheidungen erfordern zwar die entsprechenden Kenntnisse, bedeuten aber nicht zwingend hohen Investitionsaufwand.

Gleichzeitig müssen die Lösungen für Unternehmen und Mieter:innen wirtschaftlich darstellbar sein. Denn nur wenn es mit ökonomisch vertretbarem Aufwand möglich ist, wird ein Freiraum auf Dauer erhalten werden können. Um einen Überblick über die Aufgaben in der Bestandsentwicklung von  wohnungsbezogenen Freiräumen zu erleichtern, greift die Studie in einem „Werkzeugkasten“ typische
Aufgaben der Freiraumplanung im Wohnungsbau auf und zeigt Umsetzungsideen. Dabei geht es nicht um Lösungen, die ortsungebunden und beliebig vervielfältigt werden können. Die gegebenen Hinweise sind
exemplarisch zu verstehen und werden den Landschaftsarchitekt:innen in der Planung und Umsetzung nicht ersetzen können. Gleichwohl ist die Idee dahinter, durch die systematische Aufbereitung von typischen Bauaufgaben die Themen der wohnungsbezogenen Freiräume zu sensibilisieren.

ÜBERGEORDNETE FRAGESTELLUNGEN
PRINZIPIEN
• Nutzungsoffenheit?
• Mehrfachcodierung?
• Nachhaltigkeit?
ZIELE
• Vegetation
• Ressourceneinsatz
• Mikroklima
• Pflege
• Biodiversität
• Regenwassermanagement
• Nachhaltige Mobilität
• Nachbarschaftliches Miteinander
ORTE
• Gebäude & Einhausungen
• Eingangsbereiche/Vorgärten
• Private Freiräume
• Gemeinschaftliche Freiräume
• Stellplätze PKW
AUFGABEN
• Zielgruppengerecht?
• Gestaltung?
• Funktionen?
• Kosten
• Pflege
• Konfliktfreiheit
• Atmosphäre