Die ersten Experimente mit Eierschalen begannen in dem Wahlpflichtfach (WPF) „Materialgeschichten“ des Forschungsschwerpunkts perceptionLab im Sommersemester 2019. Doch warum Eierschalen? „Das WPF startete kurz vor Ostern“, erinnert sich Marie Seliger schmunzelnd. „Da lagen Eierschalen nahe.“ Und durch den Kalk der Schale war der Sprung zu einem Putz nur ein kleiner. Durch eine darauffolgende Materialstudie und Weiterentwicklung des Eierschalenputz, betreut durch die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Kristina Herrmann vom perceptionLab, entwickelten die beiden angehenden Innenarchitektinnen diesen besonderen Putz zu einem Produkt, welches eine innovative und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Kalkputzen darstellt.
Die Eierschale als Abfallprodukt stellt hierbei den Hauptbestandteil der 100% natürlichen Rezeptur dar. Durch die natürliche Farbe der Eierschalen entstehen verschiedenfarbige Oberflächen, die eine eigene Ästhetik aufweisen, ohne den Bezug zu seinem Ursprungsprodukt zu verlieren.
„Dieses Material wird die Industrie triggern“, so der lobende Kommentar der Jury. „Wir hoffen jetzt auf einen Austausch mit der Industrie“, so Seliger. Denn Unterstützung in der Vermarktung können die Beiden gebrauchen.
Insgesamt ein Beispiel für die erfolgreiche Verknüpfung von Forschung und Lehre.