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Publikation: Integrationsprozesse brauchen geeignete Räume

Marcel Cardinali

CaRE3 - Toolkit for Refugee Camps 

Redesigned. Resilient. Reusable.

Das urbanLab nimmt mit diesem Beitrag an der #RefugeeChallenge teil.

Laut UNHCR ist die Zahl der Geflüchteten weltweit auf ein Rekordhoch von ca. 60 Millionen in 2015 gestiegen und nimmt damit zum ersten Mal wieder Ausmaße wie im zweiten Weltkrieg an.

Die hohe Anzahl Schutzsuchender und Heimatloser setzt die Baubranche und Stadtverwaltungen unter extremen Druck, die gewünschte Quantität an Unterkünften rechtzeitig bereitzustellen. Trotz der Notwendigkeit rechtzeitig genügend Wohnraum bereitzustellen, darf dabei nicht außer Acht gelassen werden, dass dadurch  Lebensraum geschaffen wird, der weit mehr Auswirkung auf die täglichen Abläufe ihrer Bewohner hat, als nur Schutz vor Wind und Wetter zu bieten. 

Alle notwendigen und gewünschten Handlungen von Geflüchteten, Bewohnern oder Hilfsorganisationen erfordern geeignete räumliche Lösungen, welche die gewünschten Handlungen ermöglichen und anregen.  Demnach ist es unabdingbar, die temporären Unterkünfte für Geflüchtete nach stadtplanerischen Grundsätzen zu planen, um den Integrationsprozess bereits zu Beginn nicht nur zu unterstützen, sondern oft überhaupt erst möglich zu machen. 

Denn einmal gebaut, sind diese Räume entweder permanenter Anreiz für (Selbst-) Integration oder aber permanenter Widerstand integrativer Prozesse, sollten keine Räume für die gewünschten Handlungen und Interaktionen zur Verfügung stehen. 

Die CaRE3 Handlungsempfehlungen zeigen auf, welche wesentlichen Grundprinzipien des Städtebaus anzuwenden sind, um Integration und Wohlbefinden durch eine simple Änderung der städtebaulichen Anordnung zu erreichen, ohne dabei an Dichte zu verlieren.

<link uploads media integrationsprozesse_brauchen_geeignete_raeume.pdf>Artikel auf deutsch

 

<link uploads media care3_further_explanation_01.pdf>Artikel auf englisch