Strahlungsbilanzmesser

Der Strahlungsbilanzmesser erfasst einerseits die von oben auf den Sensor treffende Strahlung der Sonne und zusätzlich die Wärmestrahlung der Atmosphäre – die sog. atmosphärische Gegenstrahlung. Hiervon wird die Wärmeabstrahlung der Erdoberfläche und die von der Erdoberfläche reflektierte Sonnenstrahlung abgezogen. Das Ergebnis ist die sogenannte Gesamtstrahlungsbilanz.
Deren Wert ist eine Maßzahl für die Größe und Richtung der an der Erdoberfläche umgesetzten Strahlungsenergie. Eine positive Strahlungsbilanz an der Erdoberfläche führt zu einer Erwärmung der Oberfläche und angrenzender Boden- und Luftschichten. Bei einer negativen Strahlungsbilanz am Erdboden kühlen sich die Erdoberfläche und die angrenzenden Erd- und Luftschichten ab. Diese Aufheiz- und Abkühlungsprozesse verändern die Struktur in der bodennahen Atmosphäre und damit beispielsweise auch das Ausbreitungsverhalten von Schadstoffen, die beispielsweise durch Verkehr, Industrie und Hausbrand freigesetzt werden. Die Kenntnis der Strahlungsbilanz unterstützt damit insbesondere die Beurteilung und Analyse der Luftqualität.