Das Foyer 5000er wurde am Abend des 1. Juni zum Ort einer Veranstaltung, die den intensiven Austausch zwischen Beruf und Hochschule ermöglichte und zukünftig fördern soll. Rund 40 Besucher:innen kamen zur Eröffnung der Ausstellung „FRISCHGRÜN21“ des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekt:innen (BDLA). Darunter waren Studierende aus Höxter, Kassel und Erfurt sowie Lehrende aus Höxter. Weitere externe Gäste waren Landschaftsarchitekt:innen aus Büros in Nordrhein-Westfalen und Berlin.
Die Ausstellung präsentiert zehn junge Landschaftsarchitekturbüros, die in den letzten Jahren durch ihre geplanten und realisierten Arbeiten auf sich aufmerksam gemacht haben. Ziel der Ausstellung ist es, die Besonderheiten junger Landschaftsarchitektur herauszuarbeiten, zu würdigen und einem größeren Publikum zugänglich zu machen.
Anlässlich der Vernissage diskutierten drei Gäste über junge Landschaftsarchitektur. Es kamen Sebastian Sowa vom Büro Sowatorini Landschaft aus (Bochum/ Berlin), wobei dieser selbst in einem der Ausstellungsbeiträge vertreten ist. Franz Reschke vom Büro Franz Reschke Landschaftsarchitektur (Berlin) ist vielen als Entwurfsverfasser der Landesgartenschau Höxter bekannt. Er war in seiner Eigenschaft als Mitglied des Präsidiums des BDLA und Leiter der Arbeitsgruppe Junge Landschaftsarchitekt:innen anwesend. Am längsten im Beruf ist wohl Thomas Dietrich von der Planergruppe (Essen/ Hannover), Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des BDLA.
Nach einer Begrüßung durch Prof*in Ute Aufmkolk vom Fachgebiet Entwerfen in der Objekt- und Freiraumplanung kamen die bereits vorgestellten Gäste zu Wort. Franz Reschke moderierte den Abend und zielte mit seinen Fragen auf den ganz persönlichen Weg der Gäste zur Landschaftsarchitektur und zum eigenen Büro ab. Sebastian Sowa schilderte, wie er erst einmal Mut fassen musste, als er seinen Partner Gianluca Torini vor rund sieben Jahren fragte, ob sie gemeinsam ein Büro gründen wollten. Thomas Dietrich berichtete, wie im Büro ‘Die Planergruppe‘ auch 50 Jahre nach der Gründung der Geist der 1970er-Jahre durch ein lebendiges Miteinander hochgehalten wird.
Die drei Gäste gaben den anwesenden Studierenden Tipps was aus ihrer Perspektive besonders wichtig und daher unbedingt aus dem Studium mitzunehmen sei. Sie waren sich darüber einig, dass derjenige, der entwerfen kann, in der Lage ist mit komplexen Problemen umzugehen und Lösungen für sich ständig verändernde Aufgabenfelder zu finden.
„Wenn jemand Generalist ist, dann wir", stellte Thomas Dietrich fest und unterstrich damit den Wert eines breit angelegten Studiums. Die Möglichkeit, in alle Bereiche hineinschauen zu können, sei großartig, das habe er erst nach dem Studium verstanden, gab Sebastian Sowa zu.
Das Angebot des BDLA, im Anschluss an die Diskussion bei Getränken und belegten Broten die Gelegenheit zum Austausch zu nutzen, wurde von den anwesenden Studierenden und Kolleg:innen intensiv wahrgenommen.
Die Ausstellung FRISCHGRÜN21 war bereits auf der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt zu sehen und kann während der allgemeinen Öffnungszeiten der TH OWL am Campus Höxter noch bis zum 6. Juli 2023 kostenlos im Foyer des Gebäudes 5.000 besucht werden.