Als Teil der “Digitalen Vernetzungsinfrastruktur Bildung” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zielt das Projekt Di2Design am Fachbereich Medienproduktion darauf ab, Lehrende mit innovativen, spielerischen Lehrmethoden zu bereichern. Prof. Dr. Tobias Schmohl, Professor für Hochschul- und Mediendidaktik an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) und Leiter des Verbundprojekts Di2Design, gibt Einblicke in die Entwicklungen seine Forschung.
- Ausführliche Projektbeschreibung Di2design
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Interview:
Frage: Herr Prof. Schmohl, können Sie den Mehrwert Ihres Projektes erläutern und wie es sich von anderen abhebt?
Prof. Dr. Schmohl: Unser Projekt Di2Design fokussiert auf die Weiterbildung von Lehrenden durch Gamification-Elemente, die auf einer soliden empirischen Basis stehen. Wir nutzen hierfür Erkenntnisse aus Gesellschaftsspielen, die wir in Kooperation mit dem Deutschen Spielearchiv gesammelt haben. Unser Ziel ist es, Lehrmethoden zu revolutionieren, indem wir einfache, aber effektive Elemente wie Zeitdruck und Punktevergabe sowie komplexere Ansätze wie Ressourcenhandel und Informationsaustausch in den Lehrplan integrieren.
Frage: Welche Herausforderungen gibt es derzeit im Projekt?
Prof. Dr. Schmohl: Die größte Herausforderung liegt in der Interdisziplinarität und der Heterogenität unserer Zielgruppe. Wir streben danach, ein breites Spektrum an Fachbereichen abzudecken und müssen dabei die verschiedenen didaktischen Kulturen sowie die diversen Hintergründe und Erfahrungen der Lehrenden und Studierenden berücksichtigen.
Frage: Was sind Ihre Pläne für die Zukunft des Projekts?
Prof. Dr. Schmohl: Wir planen, unsere "motivierenden Moleküle" weiter auszudifferenzieren und nach spezifischen Schwerpunkten zu clustern. Unser Ziel ist es, Elemente zu identifizieren und zu entwickeln, die nicht nur motivieren, sondern auch Kooperation fördern. Kooperative Lernformen haben sich als besonders effektiv erwiesen.
Frage: Was wünschen Sie sich für die Zukunft von „Mein Bildungsraum“ und anderen digitalen Bildungsnetzwerken?
Prof. Dr. Schmohl: Wir unterstützen die Skalierung von Initiativen wie der Virtuellen Hochschule Bayern und streben die Integration bestehender Bildungsplattformen und Repositorien an. Dies soll die Vernetzung verbessern und Bildung durchlässiger machen.