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KI-basierte Medienproduktion

Forschungsprojekt

HAnS - das intelligente Hochschul-Assistenz-System

In dem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt HAnS entwickeln neun Hochschulen und drei hochschulübergreifende Einrichtungen im Verbund bis 2025 ein intelligentes Hochschul-Assistenz-System (HAnS), das Lernende im digitalen Selbststudium unterstützen soll. Hierfür werden Lehr- und Lernmaterialien – in erster Linie Videos, Screencasts und vertonte Foliensätze – verschiedener Fächer gesammelt und mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) so aufbereitet, dass automatisch ein Transkript erzeugt wird. Dadurch werden die Lerninhalte durchsuchbar. Darüber hinaus können User:innen HAnS nutzen, um anhand automatisch generierter Übungen ihren Lernfortschritt zu überprüfen, oder um mit einem systemeigenen Chatbot einen Dialog über die Lernmaterialien zu führen.

Die Forschungsgruppe um Professor Schmohl widmet sich der mediendidaktischen Konzeption von HAnS sowie der Begleitforschung des Vorhabens. Dabei werden qualitative Teilanalysen durchgeführt, die eng mit der qualitativen Evaluation des Systems durch die TH Nürnberg abgestimmt sind. Hierdurch positioniert sich der Fachbereich Medienproduktion als wichtiger Standort für mediendidaktische Forschung – insbesondere mit Blick auf KI-Anwendungen in der Hochschulbildung. 

 

Die Verbundpartner

  • Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
  • Technische Hochschule Ingolstadt
  • Evangelische Hochschule Nürnberg
  • Hochschule Augsburg
  • Hochschule Ansbach
  • Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
  • Bayerisches Zentrum für innovative Lehre (BayZiel)
  • Hochschule Hof
  • Hochschule Neu-Ulm
  • Open Resources Campus NRW (ORCA.nrw)
  • Virtuelle Hochschule Bayern (vhb)

Projektziele

Das intelligente Hochschul-Assistenz-System HAnS schafft eine digitale Lernumgebung mit vier KI-gestützten Kernfunktionen. Zuallererst werden hierfür Lehr-, Lern- und weiteres Begleitmaterialien mit KI transkribiert. Über die intelligente Suchfunktion des Systems können User:innen die bereitgestellten Materialien dann gezielt nach spezifischen Inhalten durchsuchen. Außerdem können sie mit dem HAnS-Chatbot interagieren – etwa um Antworten auf Fragen zu ihren Lernmaterialien zu finden – und automatisch generierte Übungen zur Lernzielkontrolle nutzen. So eröffnet HAnS Studierenden neue Möglichkeiten, um ihre Lernprozesse individuell und bedarfsgerecht zu gestalten. Nach Ende der Projektlaufzeit soll das System als Open-Source-Lösung auch für den Einsatz an anderen Hochschulen verfügbar sein.

Projektablauf

Der HAnS-Prototyp wird im Verlauf des Projekts immer wieder in der Praxis erprobt – und zwar von Lehrenden und Studierenden an den Partnerhochschulen. Quantitative und qualitative Erhebungen sorgen dafür, dass das Feedback dieser User:innen in den Entwicklungsprozess einfließen kann. Gleichzeitig setzt die bildungswissenschaftliche Begleitforschung im Projekt durch theoretische und empirische Arbeit Impulse für die didaktische Ausrichtung des Systems sowie für Datenschutz, Akzeptanz und ethische Aspekte. Zusammen ermöglichen diese unterschiedlichen Perspektiven auf HAnS eine iterative, kontinuierliche Verbesserung des Produkts.

Die Begleitforschung an der TH OWL konzentriert sich auf die mediendidaktische Konzeption von HAnS. Die Aufgabe des Projektteams besteht zum einen in der Zusammenführung der Verbundergebnisse und der Ableitung konkreter Designannahmen unter Berücksichtigung aktueller bildungswissenschaftlicher Diskurse. Zum anderen führt das Team um Professor Schmohl eigene qualitative Erhebungen durch, um die Perspektiven der Studierenden und Lehrenden auf KI-gestützte Lehr-/Lernsituationen zu untersuchen.

Weiterführende Informationen

Forschungsbeteiligte an der TH OWL

Prof. Dr. Tobias Schmohl🔗Marie Alavi, M.A.🔗
Stefanie Go, M.A.🔗Kathrin Schelling, M.A.🔗
Kieren von Kloeden Jonas Morasch 
Thomas Patschke Alice Watanabe, M.A. (2021-2023) 
Katrin Jana Thaler, B.A. (2021-2022)