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HalbwissenAddieren – Wissenschaft trifft Wirklichkeit

Gemeinsam starten das Institut für Wissenschaftsdialog (IWD) und das Projekt TRInnovationOWL der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) eine neue Dialogreihe: Im neuen Format „HalbwissenAddieren“ werden spannende Themen mit direktem Bezug zur Region Ostwestfalen-Lippe aus den verschiedenen Blickwinkeln von Wissenschaft und Gesellschaft betrachtet. Zur Auftaktveranstaltung unter dem Thema Waldsterben waren kürzlich rund 50 Gäste in den InnovationSPIN auf dem Innovation Campus in Lemgo gekommen.

„Wir wollen nicht nur Wissenschaft kommunizieren, sondern gegenseitig in den Dialog gehen und voneinander lernen“, mit diesen Worten begrüßten Professor Dr. Andreas Welling, Institutsleiter des Instituts für Wissenschaftsdialog, und Professor Dr. Stefan Witte, Vizepräsident für Forschung und Transfer der TH OWL, die Anwesenden. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit unterschiedlichen Vertreter:innen aus den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft wurden verschiedene Blickwinkel auf die Thematik „Gemeinsam für unseren Wald“ geworfen.

Zu Gast waren Alexander von Leffern, der als Förster für die kommunalen Wälder in Lemgo, Horn-Bad Meinberg und Bad Salzuflen zuständig ist, und Holger-Karsten Raguse, Forstamtleiter für das Regionalforstamt Ostwestfalen-Lippe. Aus der Forschung berichtete Lena Reinhardt, wissenschaftliche Mitarbeiterin der TH OWL, und Innenarchitektur-Alumni Niklas Wodausch aus Sicht eines Designers mit Interesse am aktiven Umweltschutz.

In der anschließenden Podiumsdiskussion ging es um Fragen wie: Welche Auswirkungen hat der Wald auf den Menschen? Ist es sinnvoll, dass Menschen in die Struktur des Waldes eingreifen? Wie sieht die Zukunft der Wälder aus? Raguse blickt trotz vieler Kontroversen zuversichtlich in die Zukunft. Er sagte: „Wir brauchen stabile, bunte und vielfältige Wälder.“ Alexander von Leffern stimmte zu: „Monobestände sind risikoanfälliger.Es bedarf einer Baumartenvielfalt, um einen stabilen und ansehnlichen Wald zu etablieren.“

Nach einer kurzen Pause stellten Lena Reinhardt und Niklas Wodausch ihre Forschungs- und Gründungsprojekte in einem Impulsvortag vor und beleuchteten das Thema Wald aus einer weiteren Perspektive. Reinhardt beschäftigt sich in ihrer Forschung mit der Entwicklung eines neuen Verbundwerkstoffes aus Pilzmyzel. Wodausch hingegen arbeitet in seinem Designstudio mit Totholz, das bisher noch nicht für die Herstellung von Mobiliar genutzt wurde. Im Nachgang hatten die Gäste Zeit für einen regen Austausch mit den Fachleuten. Moderator Jan Lukas Fründt führte durch den Abend, er ist Teil des neuen Podcasts „InZukunft“ der TH OWL.

Hintergrund: Mit der erfolgreichen Auftaktveranstaltung der Reihe HalbwissenAddieren startet das Institut für Wissenschaftsdialog ein spannendes Format, indem ein öffentlicher Austausch zu alltagsrelevanten Themen gefördert wird. „Das Schöne an der Veranstaltung ist ein wertungsfreier Austausch auf Augenhöhe mit spannenden Einblicken zum jeweiligen Thema“, berichten Vincent Glomm, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der TH OWL, und Niklas Kracht, Studentische Hilfskraft. Durch öffentliche Podiumsdiskussionen erhalten alle, insbesondere die breite Gesellschaft, Vereine und Interessenvertretungen, Einblicke in übergeordnete Themengebiete und Hochschulprojekte. Expert:innen bieten wertvolle Einblicke, während das Publikum die Gelegenheit hat, Fragen zu stellen und zu diskutieren. Zudem präsentieren junge Unternehmen aus OWL ihre Sichtweise, um einen breiten Dialog und fundierte Meinungsbildung zu ermöglichen. In regelmäßigen Abständen, finden sieben weitere Veranstaltungen in diesem Jahr statt. Die nächste Veranstaltung ist für Mitte April geplant.