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Innovative Konzepte für die Freiraumentwicklung beim Regionalverband Ruhr vorgestellt

Studierende vom Sustainable Campus Höxter des TH-OWL-Masterstudiengangs Landschaftsarchitektur haben vergangene Woche ihre Studienergebnisse im Referat Freiraumentwicklung und Landschaftsbau des Regionalverbands Ruhr (RVR) in Essen vor der RVR-Projektgruppe des Pilotprojektes Grünzug E sowie weiteren kommunalen Vertreter:innen vorgestellt.

Im Rahmen des Wintersemesters entwickelten sie unter dem Leitthema „Grüne Kooperationen – Kooperatives Grün“ wegweisende Konzepte für den regionalen Grünzug C. Die nach Norden und Süden erweiterte Gebietskulisse des Emscher Landschaftsparks erstreckt sich zwischen den Städten Bochum, Essen, Gladbeck, Bottrop und Dorsten über eine Länge von knapp 30 Kilometern zwischen Ruhr und Lippe. 

Die Studierenden erhielten im September die Aufgabenstellung, Konzepte zu entwickeln, die aufzeigen, wie dem zunehmenden Druck auf Freiflächen im Ruhrgebiet begegnet werden kann. Dabei standen integrierte und multifunktionale Freiraumstrategien im Fokus, die verschiedene Nutzungsansprüche wie Siedlungsentwicklung, Klimaschutz und -anpassung, Energiegewinnung, Nahrungsmittelproduktion, Freizeit und Erholung sowie den Schutz biologischer Vielfalt und natürlicher Ressourcen gleichermaßen berücksichtigen. 

Ausgangspunkt für die Studienarbeiten war eine im Rahmen eines Pilotprojekts des Regionalverbands Ruhr entwickelte räumliche Vision. Diese definiert zehn Leitziele und umfasst drei aufeinander aufbauende Entwicklungsszenarien. Die Studierenden hatten die Aufgabe, diese am Beispiel des regionalen Grünzugs C zu konkretisieren und mit umsetzungsfähigen Ideen zu veranschaulichen. 

Die erarbeiteten Konzepte umfassen unterschiedliche thematische Schwerpunkte. Unter dem Titel „Erhalten – Vernetzen – Gestalten“ entwickelte eine Gruppe die Idee eines Reallabors, zur partizipativen Entwicklung eines Zukunftsmodells für den Grünzug der zugleich das Gemeinschaftsgefühl stärkt. 

Die Gruppe „Grün zu Grau“ beschäftigte sich mit der Frage, wie die biologische Vielfalt gefördert und erhalten werden kann. Das Konzept „Grün bewegt“ untersuchte, wie aktive Mobilität gefördert werden kann. Eine weitere Gruppe widmete sich der Frage, welche Potenziale zur Diversifizierung der Landwirtschaft bestehen. 

Neben der Entwicklung von ökologischen und erlebbaren Auen wurden auch Konzepte zur Klimaanpassung erarbeitet, um Grünräume so zu gestalten, dass sie zur Reduktion von Hitzestress in urbanen Räumen beitragen und somit die Gesundheit und das Wohlbefinden der Stadtbevölkerung verbessern. 

Eine Besonderheit bildete dabei die Praxisintegration des studentischen Projekts, das parallel zu einem laufenden Vorhaben des RVR im regionalen Grünzug E stattfand. Diese enge Kooperation zwischen Lehre und Praxis ermöglicht dabei einen wertvollen Wissenstransfer: Studierende profitieren von praxisnahen Einblicken und Netzwerken, während die beteiligten Akteur:innen innovative und wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze erhalten. 

Im Rahmen der Abschlusspräsentation konnten die Studierenden und Berufspraktiker:innen nun ihre eigenen Vorgehensweisen spiegeln und dabei voneinander lernen. Die Ergebnisse der Studienprojekte zeigen, dass die Verbindung von wissenschaftlicher Forschung und praxisnaher Planung wichtige Impulse für die nachhaltige Entwicklung der Grünräume im Ruhrgebiet liefern kann. Die Präsentation fand große Resonanz bei den anwesenden kommunalen Vertreter:innen und verdeutlichte die Notwendigkeit kooperativer und innovativer Ansätze für die Grünraumentwicklung in der Region.

Das Projekt wurde seitens des Fachbereichs Landschaftsarchitektur und Umweltplanung von Professor Dr. Hans-Peter Rohler und Professor Dr. Werner Rolf betreut und fand im Rahmen des Jahresthemas statt. Seites des Regionalverbands Ruhr (RVR) wurde das Projekt von Dr. Rebekka Löbbert sowie Olivia Karulska vom Referat Freiraumentwicklung und Landschaftsbau von der RVR-Projektgruppe des Pilotprojektes Grünzug E begleitet. 

Weitere Informationen zum Studiengang: www.th-owl.de/studium/angebote/studiengaenge/detail/landschaftsarchitektur-master/

Weitere Informationen zum Projekt Grünzug E: www.rvr.ruhr/themen/oekologie-umwelt/gruenzug-e/