Große Freude an der TH OWL: Für herausragende Forschungsarbeit hat Student Jannik Nolte den begehrten Stockmeyer-Nachwuchspreis 2024 gewonnen und damit 2.500 Euro Preisgeld erhalten. Im Rahmen seiner Masterarbeit im Studiengang Life Science Technologies beschäftigte sich Jannik mit der mikrobiologischen Sicherheit von Getränken.
Unter der Anleitung von Professor Dr. Jan Schneider und in Zusammenarbeit mit der Krombacher Brauerei untersuchte er in einem Transferprojekt des Institute for Life Science Technologies der TH OWL (ILT.NRW) in der Future Food Factory OWL, wie man Getränke sicherer machen kann, ohne dabei unnötig viel Energie zu verbrauchen.
Seine Arbeit mit dem Titel „Validierung des 55°C Pasteurisationsprogramms mit Blick auf die Inaktivierungskinetiken ausgewählter Mikroorganismen“ zeigt, wie man Getränke mit einer niedrigeren Temperatur pasteurisieren kann. Das spart Energie und schützt gleichzeitig die Qualität des Getränks.
Jannik Nolte, der noch zu Pandemiezeiten unter schwierigen Bedingungen sein Studium aufgenommen hatte, freut sich besonders über sein Projekt: „Ich habe meine Masterarbeit sowohl im Labor in Lemgo durchgeführt, als auch im Produktionsbetrieb der Krombacher Brauerei. So konnte ich die wissenschaftliche Tätigkeit kennenlernen und gleichzeitig auch schon die Praxis.“
Die offizielle Preisverleihung fand am Dienstag, 25. Juni, in der Future Food Factory OWL in Lemgo statt. Professor Dr. Dr. habil. Manfred Gareis, der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung, überreichte Jannik die Urkunde in einer feierlichen Zeremonie.
Janniks Forschung ist nicht nur theoretisch – sie wurde direkt in der Praxis bei der Krombacher Brauerei umgesetzt. Das neue Verfahren spart der Brauerei etwa 25 Prozent Energie bei der Pasteurisation, einem der energieintensivsten Prozessschritte, und zeigt anderen Unternehmen, dass nachhaltigere Produktion möglich ist.
Jannik Nolte konnte direkt im Anschluss an seine Masterarbeit in der Krombacher Brauerei als Mitarbeiter übernommen werden. Dr. Imke Weishaupt, die als Transfermanagerin der TH OWL das Projekt unterstützt hat, sieht darin ein beispielhaftes Vorgehen: „Wir bringen nicht nur wissenschaftliche Ergebnisse aus unserem Forschungsprojekt in die Praxis, sondern sehen auch, wie der ‚Transfer über Köpfe‘ funktioniert.“
Hintergrund zum Nachwuchspreis: Die Heinrich-Stockmeyer-Stiftung fördert praxisnahe und anwendungsorientierte Forschung, die die Lebensmittelsicherheit verbessert. Der Nachwuchspreis ist mit 2500 Euro dotiert und wird an herausragende Bachelor- und Masterarbeiten vergeben. Das Kuratorium der Stiftung, bestehend aus vier Fachleuten, wählt die Preisträger aus.