Professor Dr. Jürgen Zapp und sein Team haben umfangreiche Untersuchungen zu alten Apfelsorten vorgenommen, um deren Polyphenolgehalt zu bestimmen. Diese wertvollen Daten wurden nun an Willi Hennebrüder vom BUND übergeben. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, Apfelallergiker:innen eine größere Auswahl an verträglichen Apfelsorten zu bieten.
Dank dieser Forschung sind nun Informationen zu mehr als 170 Apfelsorten verfügbar, die online kostenlos abgerufen werden können.
Das Apfelallergie-Projekt des BUND Lemgo besteht bereits seit 2005 und hilft Personen mit Apfelallergie dabei, herauszufinden, welche Sorten sie problemlos essen können. Bundesweit wurden Erfahrungsberichte von Betroffenen gesammelt und die Daten zu den Apfelsorten auf einer Internetplattform bereitgestellt. Obwohl es derzeit keine wirksame Behandlung für Apfelallergiker:innen gibt, hat sich gezeigt, dass ein hoher Polyphenolgehalt in Äpfeln häufig zur Verträglichkeit beiträgt.
Professor Dr. Karl Christian Bergmann vom Allergiezentrum der Berliner Charité, der in Zusammenarbeit mit Zapp an Studien beteiligt war, stellte fest, dass der Polyphenolgehalt in Äpfeln eine entscheidende Rolle spielt. Besonders alte Apfelsorten weisen oft einen höheren Anteil an Polyphenolen auf und könnten deshalb für viele Apfelallergiker eine verträglichere Alternative darstellen.
Neue Studien bestätigen positive Ergebnisse
Die Ergebnisse aus Rückmeldungen der Allergiker:innen sowie aus der Studie des Allergiezentrum der Charité zeigen vielversprechende Fortschritte. Eine neue, dreijährige Studie unter der Leitung von Professor Dr. Klaus Eisendle aus Bozen unterstützt die Theorie, dass eine regelmäßige Therapie mit speziellen Apfelsorten nicht nur die Desensibilisierung der Allergiker fördert, sondern auch eine Heilung der damit verbundenen Birkenpollenallergie ermöglicht.
Weitere Informationen unter: www.bund-lemgo.de/apfelallergie.html