Eine zentrale Neuerung ist die Anhebung der Bedarfssätze: Der Grundbedarf steigt von 452 Euro auf 475 Euro monatlich. Studierende, die nicht bei ihren Eltern wohnen, erhalten nun eine erhöhte Wohnpauschale von 380 Euro statt bisher 360 Euro. Zudem werden die Zuschläge für die Kranken- und Pflegeversicherung angehoben. Der Krankenversicherungszuschlag erhöht sich von 94 Euro auf 102 Euro; für Studierende über 30 Jahre von 168 Euro auf 185 Euro. Der Pflegeversicherungszuschlag steigt von 28 Euro auf 35 Euro; für Studierende über 30 Jahre von 38 Euro auf 48 Euro. Der Förderungshöchstbetrag steigt von 934 Euro um 58 Euro auf 992 Euro.
Parallel dazu werden die Einkommensfreibeträge der Eltern um 5,25 Prozent erhöht, wodurch mehr Studierende Anspruch auf BAföG haben. Eine weitere bedeutende Neuerung ist die Einführung der Studienstarthilfe: Studierende unter 25 Jahren aus einkommensschwachen Haushalten können vor Studienbeginn eine Einmalzahlung von 1.000 Euro beantragen, unabhängig davon, ob sie generell BAföG beziehen.
Zudem wird die BAföG-Förderungshöchstdauer flexibler gestaltet: Studierende können während ihres Studiums einmalig ein zusätzliches Semester BAföG erhalten – über die normale Förderungshöchstdauer hinaus. Dieses sogenannte Flexibilitätssemester kann ohne Begründung beantragt werden, entweder im Bachelor- oder Masterstudium. Auch ein Fachrichtungswechsel ist nun bis zum fünften Semester möglich, ohne Einbußen bei der Förderberechtigung.
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die finanzielle Situation der Studierenden zu verbessern und ihnen mehr Flexibilität im Studienverlauf zu ermöglichen. Studierende der TH OWL werden ermutigt, sich über die neuen BAföG-Regelungen zu informieren und gegebenenfalls einen Antrag zu stellen.
Weitere Informationen und Unterstützung bietet das Studierendenwerk Bielefeld (externer Link).