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„Gewalt kommt mir nicht auf den Campus!“ – Gemeinsam ein Zeichen setzen

Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, wird weltweit darauf aufmerksam gemacht, dass geschlechtsspezifische Gewalt nach wie vor ein gravierendes Problem ist. Auch wir schließen uns diesem wichtigen Aktionstag an, um ein starkes Signal gegen Gewalt zu senden und Solidarität mit Betroffenen zu zeigen.

Unter dem Motto „Gewalt kommt mir nicht auf den Campus!“ beteiligt sich die Gleichstellung der TH OWL als eine von vielen Kooperationspartner:innen der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen und Universitätsklinika NRW (LaKof NRW) an deren Brötchentüten-Aktion: Im Rahmen der Aktion werden in Mensen und Cafeterien Brötchentüten mit Botschaften ausgegeben, die das Bewusstsein für das Thema schärfen sollen. Die aufgedruckten Informationen und Hilfsangebote, wie die Nummer des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ (08000 116 016) und die Darstellung des „stillen Hilferufs“, bieten Betroffenen und ihrem Umfeld konkrete Unterstützung – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr

Doch die Aktion ist mehr als ein symbolischer Akt: Sie ist ein klarer Appell an alle, Gewalt nicht hinzunehmen, sondern hinzuschauen und aktiv zu werden. Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen ruft jährlich ins Gedächtnis, dass es nicht allein die Aufgabe von Betroffenen ist, Lösungen zu finden – die gesamte Gesellschaft ist gefragt, sich für Respekt, Schutz und Gleichberechtigung einzusetzen.

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter – von häuslicher und sexueller Gewalt bis hin zu struktureller Diskriminierung. Daher ist es entscheidend, das Thema nicht nur an diesem Tag, sondern ganzjährig in den Fokus zu rücken. Unsere Teilnahme an der Brötchentüten-Aktion unterstreicht unser Engagement, einen Beitrag zu leisten, das Schweigen zu brechen und Betroffene zu unterstützen.

Doch Gewalt hat viele Facetten, denn auch gegen Männer findet tagtäglich Gewalt statt. Betroffene können sich an das Hilfetelefon „Gewalt gegen Männer“ (0800 12 39 900) wenden.

Mit jeder ausgegebenen Brötchentüte möchten wir nicht nur informieren, sondern auch Mut machen: Niemand ist allein. Es gibt Wege aus der Gewalt, und es gibt Menschen und Institutionen, die helfen können. Gemeinsam können wir dazu beitragen, eine Gesellschaft zu schaffen, in der Gewalt keinen Platz hat.

Im Rahmen der Aktion weist das Team der Gleichstellung an der TH OWL auch auf die Anonyme Spurensicherung ASS hin. Diese ermöglicht eine anzeigenunabhängige Spurensicherung. Zuständiges Krankenhaus für die ASS ist im Kreis Lippe das Klinikum Lippe - Detmold und im Kreis Höxter das St. Ansgar Krankenhaus Höxter. Weitere Informationen finden Betroffene neben den verlinken Flyern auch auf der Website der Gleichstellung:

Zur Gleichstellung

Setzen wir gemeinsam ein Zeichen: „Gewalt kommt uns nicht auf den Campus!“

Warum Brötchentüten?

Die Brötchentüten-Aktion ist ein Beispiel dafür, wie alltägliche Gegenstände als Botschaft für wichtige gesellschaftliche Anliegen werden können. Die Idee, Brötchentüten mit prägnanten Botschaften und Hilfsangeboten zu bedrucken, erreicht Menschen direkt in ihrem Alltag – beim Griff nach einem Grundnahrungsmittel. Auf diese Weise wird das Bewusstsein für die Problematik von Gewalt an Frauen geschärft, und Betroffene erhalten niederschwellig Zugang zu Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten. Die Brötchentüte wird so zu einem Medium, das eine klare Botschaft transportiert: Gewalt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz.

Internationales Handzeichen für Hilfe („Stiller Hilferuf)

Das Handzeichen, das im Kontext von Gewalt an Frauen immer wieder thematisiert wird, spielt eine zentrale Rolle bei der Brötchentütenaktion. Bekannt als das internationale Signal für Hilfe, ermöglicht es Betroffenen, diskret auf ihre Notlage aufmerksam zu machen. Dieses einfache, aber kraftvolle Zeichen – eine Handfläche, die gezeigt wird, gefolgt vom Einklappen des Daumens in die Faust – kann in gefährlichen Situationen Leben retten. Es steht für Solidarität und den Willen, Betroffenen zuzuhören und zu helfen.

Zusammen symbolisieren die Brötchentüte und das Handzeichen die Verbindung von Alltagsbewusstsein und direkter Hilfe. Sie zeigen, wie wichtig es ist, auf allen Ebenen – von der Nachbarschaft bis zur Gesellschaft – aktiv gegen Gewalt einzutreten und Unterstützung sichtbar zu machen.

Im Rahmen des Aktionstags findet außerdem eine Digitale Vortragsreihe vom 25. November bis zum 6. Dezember statt:

  • 25. November, 16-17:30 Uhr: Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen – Perspektiven und Herausforderungen (Dr. Heike Pantelmann)
  • 26. November, 12-13:30 Uhr: Solidarität statt Schuldzuweisung – Warum Victim-Blaming weit verbreitet ist und wie wir stattdessen handeln sollten? (Kristina Straßburger)
  • 28. November, 12:30-14 Uhr: Femizide als gesellschaftliches Phänomen: Verbreitung, Muster und juristische Reaktionen (Dr. Julia Habermann)
  • 6. Dezember, 13-14:30 Uhr: Digitale Gewalt gegen Frauen und Mädchen (Dr. Nicole Najemnik)

Anmeldungen zu den Vorträgen sind über die Website der LaKof NRW möglich:

www.lakofnrw.de/themen/aktionstag-25-11-24