Allergisch gegen Äpfel? Verzicht auf den Genuss der paradiesischen Früchte muss nicht sein. Das Institut für Lebensmitteltechnologie der Hochschule OWL untersucht in Zusammenarbeit mit dem BUND sowohl die Verträglichkeit von alten Apfelsorten als auch deren Desensibilisierungspotenzial.
Möglicherweise sind alte Sorten für den Menschen bekömmlicher als neue Züchtungen; mittlerweile gibt es geschätzte vier Millionen Apfelallergiker in Deutschland. Als Hauptallergieauslöser gilt das Protein Mal d 1, das dem Hauptallergen in Birkenpollen stark ähnelt. Neben Reifegrad und Verarbeitung hat die Sorte des Apfels einen Einfluss auf das allergische Potential. Da bei Tafeläpfeln im modernen Obstbau die Polyphenole teilweise herausgezüchtet wurden, vermuten die Wissenschaftler der Hochschule, dass diese mit den Allergenen im Zusammenhang stehen. Dazu Professor Jürgen Zapp, der die Studie bereits seit einigen Jahren begleitet: „Polyphenole, die in alten Apfelsorten vorkommen, können verhindern, dass das allergieauslösende Eiweiß vom Körper aufgenommen werden kann, wodurch eine allergische Reaktion ausbleibt“.
Angestoßen hat die neue Forschungsreihe die Lemgoer Ortsgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, deren praktisches Know-how bei Professor Karl-Christian Bergmann, Leiter der allergologisch-pneumologischen Ambulanz beim Allergiezentrum der Berliner Charité, Interesse geweckt hat. Das Allergiezentrum will diese Erfahrungen zusammen mit der Hochschule OWL wissenschaftlich ausbauen. Apfel-Allergiker können sich an dieser Studie beteiligen und sich beim BUND in Lemgo melden. Weitere Infos unter kontakt@bund-lemgo.de. Direkte Infos zur Apfelallergie gibt es <link http: www.bund-lemgo.de apfelallergie.html external-link-new-window>hier.