160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland hat das 4. Leichtbau-Symposium nach Lippe gezogen. Zahlreiche neue Möglichkeiten, Entwicklungen und Designs aus der Leichtbauindustrie standen in diesem Jahr auf dem Programm. Dabei wurde unter anderem der ultraleichte Wohnanhänger Travelino der Knaus Tabbert aus Jandelsbrunn erstmals vorgestellt.
Mit fundierten Vorträgen über die Verarbeitung und Anwendung verschiedener Materialien sowie über das breite Spektrum an Leichtbauprodukten boten die Referentinnen und Referenten aus namhaften und weltweit vertretenen Unternehmen vielseitige Einblicke in ihre Arbeit. Auch die Hochschule Ostwestfalen-Lippe war maßgeblich in die Veranstaltung eingebunden. „Ostwestfalen-Lippe ist das Herz der deutschen Möbelindustrie. Mit unserem Studiengang Holztechnik sind wir am Puls der Zeit, um die potenziellen Fach- und Führungskräfte der Möbel- und Zulieferindustrie von morgen besonders qualifiziert auszubilden. Bei diesem Symposium identifizieren Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam die Zukunftsthemen der Branche, und nicht nur das: Sie arbeiten gemeinsam an Lösungen für die Zukunft“, so Professor Jürgen Krahl, Präsident der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Professor Martin Stosch vom Studiengang Holztechnik der Hochschule OWL initiierte dieses igeL-Leichtbau-Symposium für Möbel- und Innenausbau bereits 2010 und war auch an der Planung und Durchführung der nunmehr 4. Auflage unter der Überschrift „Leichtbau in Bewegung“ maßgeblich beteiligt. Er stellte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter anderem GO.FAST, ein an der Hochschule entwickeltes und bereits patentiertes Befestigungssystem, in seiner ganzen Lösungsbreite vor. „Die Hochschulen aus Weimar, Dresden, Hagen und Lemgo wurden mit ihren Beiträgen der wichtigen Rolle als Impulsgeber für die Wirtschaft in besonderer Weise gerecht“, freute sich Peter Kettler, geschäftsführender Vorstand der Interessengemeinschaft Leichtbau e.V. (kurz: igeL).
„Eine durch Schnelllebigkeit und Flexibilität geprägte Zeit erfordert den Mut, neue Ideen zu entwickeln und zu verfolgen. Genau das zeichnet die moderne Leichtbauindustrie aus, und genau das ist auch zentraler Bestandteil der wirtschaftlichen Identität Lippes. Deshalb freuen wir uns, in diesem Jahr Gäste aus ganz Deutschland zum Symposium hier im Kreishaus zu empfangen“, erklärte Jörg Düning-Gast, zuständiger Verwaltungsvorstand für die Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe.
Darüber hinaus bot das Symposium auch die Möglichkeit zum Netzwerken, die intensiv wahrgenommen wurde. „Denn ein starkes Netzwerk ist die Voraussetzung für den Fortschritt einer ganzen Region: Von einem intensiven Austausch profitiert Lippe nicht nur als Wirtschaftsstandort, sondern auch in Hinblick auf Forschung, Technik und Innovation“, weiß Kreiswirtschaftsförderer Uwe Gotzeina. Mit diesem Wissen nahmen rund 90 Personen an der anschließenden Abendveranstaltung teil, die den ersten Teil des Symposiums mit fachlichen Gesprächen in gemütlicher Atmosphäre im Detmolder Brauhaus erst gegen Mitternacht ausklingen ließ.