Zum Inhalt springen

Innovative Miniserie: Publikum bestimmt Geschehen mit

Große Freude beim Fachbereich Medienproduktion: Das Team um Studentin Meike Clausen konnte sich mit dem Projekt „Ein Kornfeld in der Jugend“ beim renommierten Hochschulwettbewerb in einem starken Bewerberfeld von mehr als 160 Universitäten und Hochschulen bundesweit durchsetzen. Für die Umsetzung der dreiteiligen interaktiven Webserie gibt es 10.000 Euro Fördermittel.

Ebenfalls erfreulich: Die TH OWL wurde als einzige Technische Hochschule und eine von zwei Hochschulen für angewandte Wissenschaften überhaupt ausgewählt. Insgesamt zwölf Projekte erhielten den Zuschlag.

Mit „Ein Kornfeld in der Jugend“ entwickelt das Projektteam nun bis zum Jahresende eine kleine Webserie. Sozusagen „durch die Augen“ von drei Jugendlichen – spezielle Kamerabrillen machen‘s möglich – betrachtet sie die unterschiedlichen Facetten von Freiheit im ländlichen Raum und setzt diese in Kontrast zu urbanen Erfahrungen. „Ziel ist es, ein differenziertes Bild der ländlichen Jugend zu zeichnen und ein tiefgreifendes Verständnis für die soziokulturellen Dynamiken in diesen Gemeinschaften zu fördern“, erläutert Meike Clausen.

Freiheit liegt in ländlichen Gegenden oft so weit entfernt wie die nächstgelegene Autobahn – und die ist oft sehr weit weg. „Ein Kornfeld in der Jugend” erforscht, was Freiheit für Dorfjugendliche bedeutet. Sie zeigt, wie Freiheit und ihre Einschränkung hier im Gegensatz zum urbanen Raum erlebt werden. Im Vorfeld der Aufnahmen werden authentische Interaktionen der Zielgruppen vor Ort eingefangen.

Die Kommunikation spielt eine zentrale Rolle: Mittels sozialer Medien wie YouTube, TikTok oder Instagram wird ein breites Publikum erreicht und aktiv in den Dialog einbezogen. Besonderes Augenmerk liegt auf der partizipativen Einbindung der lokalen Gemeinden und der Förderung des Austauschs zwischen „städtischen“ und „ländlichen“ Jugendlichen.

Die Miniserie ist Doku und Fiktion zugleich. Das Projektteam ermöglicht über den gemeinsamen Instagram-Account des Hochschulwettbewerbs Blicke hinter die Kulissen, stellt die Filmcrew vor und lädt zu interaktiven Live-Sessions ein. Das steigert die Reichweite und unterstreicht die Authentizität der dargestellten Inhalte.

Es geht aber nicht nur darum, drei Serienepisoden abzudrehen und im Kasten zu haben: Die wissenschaftliche Komponente basiert auf ethnografischen Ansätzen und den Methoden der qualitativen Sozialforschung. Die Forschungsergebnisse werden sowohl in der Serie verarbeitet als auch für Fachpublikationen und -konferenzen aufbereitet.

Das Team um Meike Clausen freut sich, dieses herausragende Projekt gemeinsam mit Partnern wie dem Fachbereich Medienproduktion der TH OWL, dem Social Media Lab, dem Dezernat Kommunikation und Marketing, dem Virtual Film Playground und der Landjugend Högel umzusetzen.

Die spannende Zeit der Umsetzung beginnt jetzt. „Mit ‚Ein Kornfeld in der Jugend‘ beschreiten wir zugleich neue Wege in der Wissenschaftskommunikation, um Freiheit in ländlichen Gegenden nicht nur zu dokumentieren, sondern auch wissenschaftlich zu erforschen“, fügt Professor Dr. Tobias Schmohl hinzu, der das Projekt begleitet.

Weitere Informationen und Updates unter: www.instagram.com/ein.kornfeld.in.der.jugend

Hintergrund: Der Hochschulwettbewerb wird jährlich von der „Wissenschaft im Dialog gGmbH“ in Zusammenarbeit mit der Hochschulrektorenkonferenz und dem Bundesverband Hochschulkommunikation ausgerufen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Wissenschaftsjahr gefördert. Das Wissenschaftsjahr 2024 steht unter dem Motto „Freiheit“.

Aus knapp 160 Einreichungen hat die Jury die besten zwölf Projektideen ausgezeichnet. Die Gewinnerteams erhalten jeweils 10.000 Euro Preisgeld, mit dem sie ihre Ideen bis Ende des Jahres umsetzen können. Die prämierten Kommunikationsideen spiegeln zugleich die große thematische Vielfalt des Wissenschaftsjahrs wider. Dabei setzen die Teams jeweils auf unterschiedliche Kommunikationsformate – von der Webserie über ein Kartenspiel bis zur interaktiven Ausstellung.

Die zwölf erfolgreichen Teams verteilen sich regional über ganz Deutschland. Besonders stark vertreten sind in diesem Jahr die ostdeutschen sowie die bayerischen Hochschulen mit jeweils vier ausgezeichneten Projekten.