Erste Station war die Sösetalsperre, die von den Harzer Wasserwerken betrieben wird. Eine Werksführung bot den Teilnehmenden spannende Einblicke in die Trinkwasseraufbereitung. Besonders beeindruckend war die Information, dass die Fernleitungen der Harzer Wasserwerke bis nach Bremen reichen.
Anschließend erkundete die Gruppe den bis heute genutzten oberen Hasenbacher Wasserlauf – ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes „Oberharzer Wasserregal“. Ausgerüstet mit Gummistiefeln, Schutzjacke, Helm und Lampe ging es rund 650 Meter unter Tage durch einen historischen Stollen, der einst Wasserräder in den Bergwerken des Oberharzer Bergbaus antrieb.
Der zweite Exkursionstag begann mit einer Führung durch die Dammkrone der Talsperre Wendefurth. Hier erhielten die Studierenden Einblicke in die Bauwerksüberwachung sowie die Dimensionen solcher imposanten Bauwerke.
Im Anschluss führte die Route zur Rappbodetalsperre, der höchsten Staumauer Deutschlands. Hier stand insbesondere der Einfluss des Klimawandels auf die Talsperrensysteme im Fokus, der direkt vor Ort diskutiert wurde.
Am Nachmittag besuchte die Gruppe die Pfauenteiche, die durch Abwässer einer ehemaligen Sprengstofffabrik belastet wurden. Die Fabrik war während der NS-Zeit in Betrieb, und bis heute existieren Altlasten auf dem Gelände.
Am dritten Tag folgte eine Besichtigung eines naturnahen Abschnitts der Bode. Hier diskutierten die Teilnehmenden verschiedene Aspekte der Strukturgüte von Fließgewässern und die Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie.
Nicht weit entfernt bot die markante Sandsteinformation der Teufelsmauer zudem Gelegenheit, einen Einblick in die geologische Entstehungsgeschichte des Harzes zu gewinnen.
Auch die Studierenden selbst gestalteten die Exkursion aktiv mit: In Kurzvorträgen stellten sie Themen wie die Niedrigwasserproblematik in den Talsperren des Harzes, die Folgen von Waldbränden oder den Einfluss des Bergbaus auf die Gewässer vor.
Nach drei intensiven und lehrreichen Tagen kehrte die Exkursionsgruppe am Freitagnachmittag mit vielen spannenden Eindrücken zurück nach Höxter.