Arbeit4.0
Ziel des BMBF-Verbundprojektes Arbeit4.0 (01.01.2016 – 31.12.2017) war es, Potenziale der Digitalisierung für die Arbeitswelt zu identifizieren und diese anhand von konkreten Pilotprojekten zu erschließen. Seitens des Labors für Industrial Engineering wurden Pilotprojekte bei der Miele & Cie. KG und der Phoenix Contact GmbH & Co. KG bearbeitet.
Ergebnis des bei Miele durchgeführten Pilotprojektes ist ein Leitfaden zur Einführung von Assistenzsystemen in der Montage. Kernelement des Leitfadens ist ein aus sechs Phasen bestehender Gestaltungs- und Einführungsprozess. Dieser wurde auf Basis einer Literaturauswertung, über Interviews und einer Reihe von Workshops entwickelt. Weitere Informationen zur angewendeten Methode finden sich in einem Konferenzbeitrag. Der Nutzen des Leitfadens besteht in der ganzheitlichen Betrachtung des Einführungsprozesses. Mensch, Organisation und Technik werden gleichermaßen im Soll-Prozess berücksichtigt. Zudem beinhaltet der Prozess die Entwicklung einer aktiven partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Anwendern, Führungskräften und Betriebsräten.
Im Rahmen des Pilotprojektes bei Phoenix Contact wurden in einem Produktionsbereich neue digitale Technologien eingeführt. Gleichzeitig wurden die Arbeits- und Ablauforganisation weiterentwickelt und die Rollen der Beschäftigten verändert. Dabei wurden die Veränderungen aus Sicht der Beschäftigten anhand von Rollen- und Tätigkeitsinventaren aufgenommen. Aus diesen wurden Qualifikationsanforderungen abgeleitet und Qualifizierungskonzepte entwickelt. Das gewählte Vorgehen, bei dem Mensch, Organisation und Technik gleichermaßen berücksichtigt werden, wurde im Rahmen einer Fallstudie beschrieben.
Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Sven Hinrichsen