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Suchtipps

Vor der eigentlichen Suche nach Informationen oder Literatur sollte eine gründliche Vorbereitung erfolgen. Das spart zum einen Zeit bei der Durchführung der Suche und erleichtert es andererseits den Überblick zu behalten.

Drei Grundfragen spielen dabei eine Rolle:

  • Was suche ich? - Häufig ergibt sich aus einer Aufgabenstellung oder einer konkreten Frage der Informationsbedarf.
  • Wie suche ich? - Da sich die verschiedenen Recherchesysteme in ihrer Funktionsweise stark ähneln, ist es sinnvoll einige grundlegende Suchfunktionen zu kennen.
  • Wo suche ich? - Je nach Art der gewünschten Information, je nach Publikationstyp kann ein passendes Recherchesystem ausgewählt werden.

Das Internet ist eine schier unerschöpfliche Informationsquelle ... und es gibt nicht nur Google als Suchinstrument.

Was suche ich? - Informationsbedarf klären

Allgemein

Am Anfang der Suche steht die genaue Abgrenzung des Themas: Was suche ich und was suche ich nicht?
Zunächst müssen also alle inhaltlichen Fragen geklärt werden. Häufig ergibt sich aus einer Aufgabenstellung oder einer Frage der Informationsbedarf. Falls das Thema nur unscharf abgegrenzt ist, kann es hilfreich sein, Fragen oder Sätze zu formulieren, die den Informationsbedarf genau festlegen.
Wichtig ist auch zu wissen, welche Art von Informationen gewünscht werden: Fakteninformationen, also Daten oder Fachliteratur, d. h. Aufsätze, Bücher und ähnliches? Auch die Tiefe der gewünschten Informationen muss abgeklärt werden: Reicht ein allgemeiner Überblick oder sind Details gefragt? Und schließlich ist die Frage des Umfangs zu entscheiden: Ist Vollständigkeit notwendig?

Wortliste anlegen

Unabhängig von Art der gewünschten Information werden für alle Recherchesysteme Wörter benötigt, mit denen gesucht werden kann. Vor der eigentlichen Suche sollte also eine Liste mit möglichen Suchwörtern angelegt werden. Anregungen können aus der Fragestellung bzw. dem Thema kommen. Zunächst sollte man sich seine eigenen Gedanken machen: Mit welchen Begriffen kann ich suchen? Lexika, Wörterbücher oder Handbücher oder eine kurze Proberecherche im Internet können zur Themenklärung beitragen und dabei weitere Suchwörter liefern.

Die Wortliste sollte um Synonyme ergänzt werden. Synonyme sind Begriffe mit gleicher oder ähnlicher Bedeutung. Beispiel: Apfelsinensaft – Orangensaft – ... Da Sie insbesondere im Internet nicht wissen, welche Wörter in einem Text verwendet werden, ist es notwendig möglichst viele Alternativen zu kennen. Außerdem sollte man unterschiedliche Schreibweisen berücksichtigen: Biografie – Biographie - ...

Je nach Thema kann es notwendig sein, die Wörter der Liste auch in andere Sprachen zu übersetzen. Insbesondere Englisch bietet sich an, da diese Sprache im Internet vorherrschend ist. Bei der Recherche nach einem spanischen Künstler oder einem Park in Frankreich sind entsprechend andere Sprachen sinnvoll. Außerdem erfordern einige Recherchesysteme grundsätzlich englische Suchwörter.
Die Wortliste kann im weiteren Verlauf der Suche immer wieder verwendet werden. Dabei sollte die Liste immer aktuell gehalten und bei Bedarf um neue Wörter ergänzt werden.

Wie suche ich? - Grundlegende Suchfunktionen

Allgemein

Einige Suchfunktionen lassen sich sowohl in Bibliothekskatalogen als auch in Datenbanken und zum Teil bei Internetsuchdiensten anwenden. Dazu zählen:

    der Unterschied zwischen Stichwort und Schlagwort,
    das Trunkierung von Suchbegriffen,
    die Verwendung von Booleschen Operatoren (auch: logischen Operatoren)

 

 

Stichwort und Schlagwort

Umgangssprachlich macht man in der Regel keinen Unterschied zwischen Stichwort und Schlagwort. Man spricht zum Beispiel vom Schlagwort "Gesundheitsreform".

(Titel-)Stichwort - Bei einem Stichwort handelt es sich grundsätzlich um ein Wort, das tatsächlich im Text vorkommt. Stammt ein Wort aus dem Titel eines Buches oder Aufsatzes, wird es auch als Titelstichwort bezeichnet.

Schlagwort - Ein Schlagwort beschreibt den Inhalt eines Textes. Dabei muss das Wort nicht unbedingt im Titel vorkommen. Es wird zusätzlich vergeben, beispielsweise im Bibliothekskatalog  zu einem Buch ergänzt. Es erleichtert dem Benutzer eines Kataloges die thematische Suche. Oftmals sind die Schlagwörter in einem Index zusammengestellt. So kann man herausfinden, welche Wörter tatsächlich verwendet werden.

Beispiel - Es gibt ein Buch über das Leben von Albert Einstein. Es heißt: "Einstein; das neue Weltbild der Physik". Sind Sie auf der Suche nach einer Biographie von Albert Einstein, werden Sie vermutlich Suchbegriffe wie Einstein und Biographie verwenden. Das obige Beispiel kann mit diesen Begriffen aber nicht gefunden werden, da das Wort Biographie nicht im Titel vorkommt.
Aus diesem Grunde wird in einem Bibliothekskatalog das Schlagwort Biographie für das Buch vergeben. So können Sie das Buch finden.

 

Trunkierung

Die Trunkierung erleichtert Ihnen die Suche mit Wörtern, die den gleichen Stamm haben. Dazu wird an den Wortstamm ein Platzhalter angehängt. Häufig wird als Platzhalter das Sternchen (*) verwendet, je nach Katalog oder Datenbank können auch andere Zeichen verlangt sein. Mögliche andere Platzhalter sind ? # $. Welcher Platzhalter zu verwenden ist, entnehmen Sie den Hilfetexten des Kataloges bzw. der Datenbank.

Eingabe: Tier* findet: Tiere, Tierheim, Tierhaltung, Tierfutter, Tiernahrung, Tierzüchtung, Tier...

Neben der oben beschriebenen Rechtstrunkierung ist es in manchen Datenbanken auch möglich links – also am Anfang des Wortes – zu trunkieren:
Eingabe: *tier findet: Wildtier, Zootier, Kleintier, Nagetier, Säugetier, …tier

...oder innerhalb eines Wortes einzelne oder mehrere Buchstaben durch Platzhalter zu ersetzen. Weitere Informationen finden Sie in den Hilfetexten der Kataloge bzw. der Datenbanken.
Eingabe: Me?er findet: Meier, Meyer

Boolesche Operatoren

Um mehrere Suchwörter miteinander zu verknüpfen, werden so genannte Boolesche Operatoren (auch: logische Operatoren) verwendet. Sie legen fest, ob ein oder mehrere Suchwörter im Ergebnis vorkommen müssen, dürfen oder nicht auftauchen sollen.

UND - Verknüpft man zwei oder mehr Wörter durch den Operator UND, werden nur Ergebnisse angezeigt, in denen alle Wörter vorkommen. Der Operator UND liefert die Schnittmenge der Suchbegriffe. Die Eingabe: Hund UND Katze findet Dokumente, in denen sowohl das Wort "Hund" als auch das Wort "Katze" vorkommt.

ODER - Alternative Begriffe, Synonyme und ähnliches werden sinnvoll durch ODER verknüpft. Auf diese Weise werden Ergebnisse angezeigt, die mindestens eines der Wörter enthalten. Auch wenn mehrere der eingegebenen Wörter vorkommen, erscheint das Dokument in der Trefferliste. Der Operator ODER vergrößert die Treffermenge (Vereinigungsmenge). Die Eingabe: Hund ODER Katze findet beispielsweise Dokumente, in denen entweder das Wort "Hund" oder das Wort "Katze" vorkommt. Aber auch Texte, in denen von "Hund" und "Katze" die Rede ist, werden angezeigt.

NICHT - Möchten Sie bestimmte Wörter in der Recherche ausschließen, können Sie den Operator NICHT verwenden. Alle Wörter vor dem NICHT müssen in den Treffern vorkommen, aber alle Wörter nach dem NICHT dürfen nicht in den Texten auftauchen. Der Operator NICHT verkleinert die Treffermenge. Die Eingabe: Hund NICHT Katze findet Texte, in denen das Wort "Hund" vorkommt aber nicht das Wort "Katze".

Grafische Darstellung der Ergebnisse bei der Nutzung von Booleschen Operatoren hier.

Wo suche ich? - Publikationstypen

Allgemein

Man unterscheidet eine ganze Reihe Publikationstypen. Dabei unterteilt man grob in so genannte selbstständig erschienene und unselbstständig erschienene Literatur.

selbständig erschienene Literatur:

  • Monographie ("klassisches" Buch)
  • Sammelwerk (mehrere Beiträge unterschiedlicher Verfasser in einem Buch)
  • Internetdokument

unselbständig erschienene Literatur:

  • Zeitschriftenaufsatz (einzelner Aufsatz in einer Zeitschrift)
  • Einzelbeitrag in einem Sammelwerk

Je nach Publikationstyp muss ein passendes Suchinstrument verwendet werden.

Buch

Bei einem Buch (auch: Monographie) handelt es sich um selbstständig erschienene Literatur.

Welche Informationen benötigt man, um dieses Buch später wiederzufinden?

  • Verfasser: Charbel, Ariane
  • Titel: Schnell und einfach zur Diplomarbeit
  • Auflage: 5., aktualisierte Aufl.
  • Erscheinungsort: Nürnberg
  • Verlag: BW, Bildung-und-Wissen-Verl.
  • Erscheinungsjahr: 2006
  • ISBN: 3-8214-7652-4

Diese Daten werden als bibliografische Angaben oder Literaturangaben bezeichnet. Sie dienen der korrekten Quellenangabe für Zitate und werden in geeigneter Form im Literaturverzeichnis zusammengestellt.

Zur Suche nach Büchern verwendet man vor allem Bibliothekskataloge.

Aufsatz

Bei einem einzelnen Aufsatz aus einer Zeitschrift handelt es sich um unselbstständig erschienene Literatur.

Welche Informationen benötigt man, um diesen Zeitschriftenaufsatz später wiederzufinden?

  • Verfasser: Wiegand, Dorothee
  • Titel des Aufsatzes: Gut zitiert ist halb geschrieben
  • Titel der Zeitschrift: c't
  • Band/Jahrgang:
  • Jahr: 2006
  • Heftnummer: 7
  • Seiten (von bis): 160 – 165

Diese Daten werden als bibliografische Angaben oder Literaturangaben bezeichnet. Sie dienen der korrekten Quellenangabe für Zitate und werden in geeigneter Form im Literaturverzeichnis zusammengestellt.

Zur Suche nach Aufsätzen verwendet man vor allem Literaturdatenbanken.

Internetdokument

Ein Internetdokument sollte in der Regel wie selbstständig erschienene Literatur behandelt werden. Dennoch gibt es einige Besonderheiten.

Welche Informationen benötigt man, um dieses Internetdokument später wiederzufinden?

Diese Daten werden als bibliografische Angaben oder Literaturangaben bezeichnet. Sie dienen der korrekten Quellenangabe für Zitate und werden in geeigneter Form im Literaturverzeichnis zusammengestellt.

Zur Suche nach Internetdokumenten verwendet man vor allem Suchmaschinen.

Tipps zur Suche im Internet

Allgemein

Die Suche nach Informationen im Internet wird heute fast ausschließlich mit der Suchmaschine Google in Verbindung gebracht. Das Verb "googeln" hat inzwischen sogar Eingang in den Duden gefunden.

Für das wissenschaftliche Arbeiten spielt neben der Recherche nach Büchern in Bibliothekskatalogen und der Suche nach Aufsätzen in Literaturdatenbanken natürlich auch die Recherche im Internet ein große Rolle.
Aber: Wer wissenschaftlich im Internet recherchiert, verwendet immer mehrere unterschiedliche Suchmaschinen. Die alleinige Benutzung von Google ist nicht ausreichend!
Grundsätzlich ist bei der Verwendung von Texten aus dem Internet für wissenschaftliche Arbeiten darauf zu achten, dass die Inhalte einerseits verlässlich, d. h. inhaltlich korrekt sind. Andererseits muss bei Texten aus dem Internet darauf geachtet werden, ob die dort gemachten Aussagen auch begründet bzw. belegt sind.
Bevor auf die Evaluation von Webseiten eingegangen wird und eine Differenzierung der unterschiedlichen Typen von Suchdiensten genommen wird, geht es darum, was mit Suchmaschinen im Internet nicht zu finden ist.

Funktionsweise von Suchmaschinen

Nicht alles, was im Internet existiert, kann eine Suchmaschine finden. Um diese Tatsache zu verstehen, ist es notwendig, die Funktionsweise von Suchmaschinen zu kennen.

Zum Aufbau von Suchmaschinen surfen automatisierte Computer - Crawler genannt - durch das Internet. Sie hangeln sich dabei über Links von einer Webseite zur nächsten. Auf diese Weise erreichen sie im Laufe der Zeit einen großen Teil des Internets. Einzelne Seiten bleiben dabei unberücksichtigt.

Bei jedem Besuch einer Webseite werden von den Crawlern die Inhalte der Seite (Texte, Grafiken etc.) und die zugehörige URL automatisch in einer Datenbank abgelegt. Diese Datenbank bildet mit ihrem Index das Herzstück der Suchmaschine.

Schickt man als Nutzer eine Suchanfrage an die Suchmaschine, wird im Index nach passenden Webseiten gesucht. Die Ergebnisse werden durch das automatische Ranking der Suchmaschine sortiert und anschließend als Trefferliste ausgegeben. Über die aufgeführten URLs kann man dann die ursprünglichen Seiten erreichen.

Wichtig: Eine Suchmaschine sucht immer nur in ihrem Index – nicht direkt im Internet.

Das unsichtbare Web

Webseiten, die von einer Suchmaschine nicht besucht (indexiert) worden sind, können nicht gefunden werden. Die nicht auffindbaren Seiten zählen zum unsichtbaren Web. Um diesem Problem abzuhelfen, empfiehlt es sich immer mehrere unterschiedliche Suchmaschinen zu befragen.
Es gibt weitere Faktoren, die dazu führen, dass manche Webseiten nicht gefunden werden können. Dazu zählen teilweise dynamisch erzeugte Seiten, d. h. Webseiten, die erst durch die Eingabe eines Besuchers der Seite generiert werden, z. B. die Trefferliste einer Suchmaschine. Weiterhin können die Crawler der Suchmaschinen keine Inhalte auf passwortgeschützten Seiten indexieren. Auch diese sind damit nicht auffindbar.
Manchmal können Seiten nicht gefunden werden, weil sie in der Hierarchie einer Webseite zu versteckt abgelegt sind. In diesem Fall dringt der Crawler nicht bis in die tiefste Ebene der Webpräsenz vor. Eine solche versteckte Seite bleibt damit über Suchmaschinen unauffindbar. Auch urheberrechtlich geschütztes Material ist in den meisten Fällen nicht im Internet zu finden.

Einen weitere Bereich des unsichtbaren Webs machen die Bibliothekskataloge und Literaturdatenbanken aus. Diese können nur durch den direkten Aufruf der einzelnen Recherchesysteme durchsucht werden.
Ein Großteil der wissenschaftlich relevanten Literatur ist über allgemeine Suchmaschinen nicht auffindbar.
Über die Größe des unsichtbaren Webs (im Verhältnis zum sichtbaren, d. h. mit Hilfe von Suchmaschinen auffindbaren Web) gibt es unterschiedliche Angaben. Sie reichen von der Annahme, der unsichtbare sei mindestens genau so groß wie der sichtbare, auffindbare Teil des Webs, bis zur Vorstellung, der unsichtbare Bereich sei 500mal größer. Dass es keine genaue Zahl dazu gibt, liegt in der Natur der Sache: Was nicht auffindbar ist, kann auch nicht gezählt werden.
Im folgenden wird gezeigt, wie der sichtbare Teil des Internets gefunden werden kann.

Beispiele von Suchdiensten

Es gibt unterschiedliche Suchdienste im Internet. Je nach Zweck und Informationsbedürfnis sollten einer oder mehrere der folgenden Typen verwendet werden:

  • Nachschlagewerke
  • (Allgemeine) Suchmaschinen
  • Meta-Suchmaschinen
  • Spezialsuchmaschinen
  • Open-Access-Suchmaschinen

Nachschlagewerke

Kennzeichen: In Nachschlagewerken sind bestimmte Fakten verzeichnet. Zu den Nachschlagewerken zählen natürlich Lexika und Enzyklopädien, aber auch Wörterbücher sowie Telefonbücher und Adressverzeichnisse.
Einsatzzweck: Sind konkrete Fakteninformationen, z. B. die Lebensdaten einer Person, gefragt oder soll ein unbekannter Begriff erklärt werden, empfehlen sich Nachschlagewerke. Dies gilt natürlich nicht nur für Nachschlagewerke im Internet, sondern auch für die gedruckten Ausgaben in der Bibliothek.

Beispiele:

  • Wikipedia - Die "freie Enzyklopädie" ist das gemeinschaftliche Werk tausender Internetnutzer. Theoretisch kann jeder an der Enzyklopädie mitschreiben und eigene Inhalte beitragen. Daher sind die Inhalte ggf. kritisch zu hinterfragen. URL: https://www.wikipedia.de/
  • LEO - Das Online-Wörterbuch wurde von der Technischen Universität München ins Leben gerufen. Möglich sind Übersetzungen der Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Chinesisch. Ergänzt wird das Wörterbuch um ein Forum zu sprachlichen Detailproblemen. URL: https://dict.leo.org/

Allgemeine Suchmaschinen

Die meist genutzten Suchdienste des Internets sind die (allgemeinen) Suchmaschinen. Häufig bieten diese neben der Suche nach Webseiten auch noch weitere Funktionen wie Bilder-Suche oder die Suche nach Musik oder Videos. Wichtig: Suchmaschinen durchsuchen lediglich den automatisch generierten Index; sie durchsuchen während einer Suchanfrage nicht das Internet als solches.

Kennzeichen: Die Suche erfolgt in einem automatisch generierten Index. Es findet keine Qualitätskontrolle statt. Die Treffer werden durch eine Relevanzbewertung (Ranking) in eine bestimmte Reihenfolge gebracht.
Einsatzzweck: Allgemeine Suchmaschinen eignen sich - bei Nutzung der erweiterten Suchfunktionen - insbesondere für sehr differenzierte Suchanfragen, die in dieser Form in Verzeichnissen nicht möglich sind, und für Informationen zu aktuellen Themen.

Beispiele:

  • Die bekannteste und meist genutzte Suchmaschine ist Google. URL: https://www.google.de/

  • Eine echte Alternative zu Google ist die Suchmaschine von Yahoo! Bereits bei der Eingabe eines Suchwortes werden Vorschläge für Suchbegriffe gemacht. Da Yahoo! mit einem eigenen Index arbeitet, weichen die Suchergebnisse von den Treffern bei Google ab. URL: de.search.yahoo.com

Meta-Suchmaschinen

Eine Meta-Suchmaschine eine Suchmaschine, die gleichzeitig mehrere Suchmaschinen befragt und dem Nutzer eine gemeinsame Trefferliste ausgibt. Eine Meta-Suchmaschine ist demnach eine übergeordnete ("meta") Suchmaschine.

Kennzeichen: Eine Meta-Suchmaschine befragt mehrere Suchdienste gleichzeitig. Die Ergebnisse werden in einer gemeinsamen Trefferliste ausgegeben. In vielen Fällen kann an der Trefferliste abgelesen werden, in welchem Suchdienst der Treffer ursprünglich gefunden wurde.
Einsatzzweck: Meta-Suchmaschinen erleichtern die Suche. Sie sind insbesondere dann sinnvoll einzusetzen, wenn in einer einzelnen Suchmaschine keine oder sehr wenige Treffer bzw. nur irrelevante Ergebnisse gefunden worden sind.

Beispiele:

  • Die deutschsprachige Meta-Suchmaschine MetaGer wird vom Rechenzentrum der Universität Hannover betrieben. Hier ist möglich vorab festzulegen, welche Suchdienst in die Meta-Suche einbezogen werden sollen. Es werden in erster Linie wissenschaftlich relevante Suchdienste einbezogen. URL: www.metager.de
  • Eine kommerzielle Meta-Suchmaschine ist metacrawler. Der Schwerpunkt der Suchergebnisse liegt auf englischsprachigen Seiten. Werbefinanzierte Treffer werden nicht eindeutig hervorgehoben. URL: www.metacrawler.com

Spezialsuchmaschinen

Spezialsuchmaschinen erlauben es einen einigermaßen genau definierten Teil des Internets zu durchsuchen. Dabei können formale Kriterien ausschlaggebend sein, wie z. B. bei einer Bilder-Suchmaschine. Oder aber es sind inhaltliche Kriterien, die eine Spezialsuchmaschine ausmachen, z. B. eine Suchmaschine für Physik-Informationen.

Kennzeichen: Nur ein bestimmter Teil des Internets wird von Spezialsuchmaschinen abgedeckt. Die Eingrenzung kann thematisch oder formal erfolgen.
Einsatzzweck: Bei sehr speziellem Informationsbedarf bzw. wenn sich die Suche thematisch oder formal genau eingrenzen lässt. Wenn sehr hohe Relevanz der Suchergebnisse gewünscht wird, eigenen such Spezialsuchmaschinen sehr viel besser als allgemeine Suchmaschinen.

Beispiele

  • Eine Spezialsuchmaschine für ausschließlich wissenschaftliche Informationen im Internet bietet die Universitätsbibliothek Bielefeld unter dem Namen BASE (Bielefeld Academic Search Engine) an. URL: www.base-search.net/

Open-Access-Suchmaschinen

Bei Open-Access-Publikationen handelt es sich um im Internet veröffentlichte (wissenschaftliche) Publikationen. Anders als wissenschaftliche Texte, die in Büchern und Zeitschriften veröffentlicht werden, sind Open-Access-Publikationen für jedermann frei verfügbar; der Kauf teurer, wissenschaftlicher Fachpublikationen ist nicht notwendig. In der Regel werden diese Texte auf Servern von Hochschulen, Bibliotheken oder Forschungseinrichtungen veröffentlicht.