Aufbau eines Zentrums zur Hydrothermalen Carbonisierung von Biomasse in Nordrhein-Westfalen
Projektleitung: | Fachgebiet für Abfallwirtschaft und Deponietechnik Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Ramke, |
Dipl.-Ing. (FH) Dennis Blöhse | |
Kooperation: | Dr. Hans-Joachim Lehmann |
KELAG Systems AG, Sennwald, Schweiz | |
Ingenieurbüro TFC, Liechtenstein | |
COWA GmbH, Remscheid | |
Förderung: | Europäische Union, Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) |
Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW | |
Laufzeit: | 2009-2015 |
Hintergrund und Ziel
Das Fachgebiet Abfallwirtschaft und Deponietechnik arbeitet seit dem Jahre 2007 auf dem Gebiet der Hydrothermalen Carbonisierung (HTC).
Bei der HTC wird pflanzliche Biomasse in einem Druckreaktor erhitzt. Innerhalb weniger Stunden entsteht dabei ein braunkohleartiges Material, das sowohl energetisch als Brennstoff wie auch zur Bodenverbesserung genutzt werden kann. Mit diesem Verfahren steht eine hochinteressante Konversionstechnologie für bisher nur schlecht nutzbare Biomassen zur Verfügung.
Mit dem Projekt wurde angestrebt, die überwiegend Drittmittel finanzierten Arbeiten des Fachgebiets mittelfristig zu etablieren und Unternehmen der Region Ostwestfalen eine F+E-Plattform für diese Technik zur Verfügung zu stellen.
Arbeitspakete
Der Arbeitsplan war an den Arbeiten des FHProfUnd-Projektes orientiert und unterstützt und ergänzt diese und führt die Arbeiten in Hinblick auf eine Etablierung der HTC-Arbeitsgruppe zielgerichtet fort:
Arbeitspakete
1. Gerätetechnische Optimierung des halbtechnischen Durchlaufreaktors
2. Begleitende analytische Methodenentwicklung
3. Untersuchung spezifischer Substrate und Nachbehandlung der Biokohle
4. Auswertung von Messreihen, Vorbereitung von Publikationen
5. Mitwirkung beim Technologietransfer
Ausblick
Im Rahmen des Projektes wurde intensiv mit Unternehmen kooperiert. Umfangreiche Untersuchungen zur Eignung der HTC für die Behandlung feuchter Massenstoffströme (Klärschlamm und Gärresten) sind durchgeführt worden und die Ergebnisse sind vielversprechend. In weiteren Projekten soll die Systemintegration der Technologie auf Kläranlagen und Biogasanlagen fortgeführt werden. Mit Abschluss des Projektes steht dem Fachgebiet Abfallwirtschaft und Deponietechnik eine mobile halbtechnische Containeranlage (200 L Durchlaufreaktor) für die Durchführung kontinuierlicher Versuche zur HTC zur Verfügung. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal ist die F+E-Plattform für diese Technologie in der Region Ostwestfalen-Lippe verankert.
Die Projektbeschreibung und den Schlussbericht können Sie hier herunterladen.