Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2

M. Sietz, Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Höxter, 2023.

Download
OA Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2-1.docx 188.35 KB
Download (ext.)
OA
Bericht (Forschung) | Veröffentlicht | Deutsch
Abstract
Replacing carbon-based fuels with hydrogen will not sustainably prevent an ice cube from melting, as CO2 is just one of the (many) causes of human-caused climate change. From an energetic and climatic point of view, it does not matter whether the heat input into the atmosphere occurs through the combustion of fossil carbon or through the combustion of hydrogen (which is difficult to produce): The desired decarbonization alone cannot slow the speed of climate change in our time. Whether global primary energy consumption is based on carbon or hydrogen remains irrelevant to the lifetime of the heat-storing CO2 molecules in atmosphere. Several literature sources on the lifetime of CO2 in the atmosphere vary between a few decades and 1000 years. It is possible that the differences in lifetime are due to the fact that different system boundaries are taken into account. The start of slowing climate change the day after CO2 is no longer released into the atmosphere will certainly only have noticeable consequences several generations later. From today's perspective, the hydrogen-based energy economy cannot be an equivalent replacement for a carbon-based energy economy, but rather only an intermediate step on the way to greater energy efficiency. Energy efficiency means that the ratio between the effort for “energy production” (actually energy conversion) and the benefit as “energy use” (proportion of energy that can be converted into work) must decrease significantly. How? For example, by developing more energy-efficient processes and machines, improving heat storage, using CO2-free renewable energies and using waste heat as much as possible. Sustainability is nothing more than common sense and concerning the use of energy it means daring to be more energetically truthful through greater energy efficiency.

Der Ersatz kohlenstoffbasierter Kraftstoffe durch Wasserstoff wird das Schmelzen eines Eiswürfels nicht nachhaltig verhindern, da CO2 nur eine der (vielen) Ursachen des vom Menschen verursachten Klimawandels ist. Aus energetischer und klimatischer Sicht spielt es keine Rolle, ob der Wärmeeintrag in die Atmosphäre durch die Verbrennung von fossilem Kohlenstoff oder durch die Verbrennung von (schwer herzustellendem) Wasserstoff erfolgt: Die angestrebte Dekarbonisierung allein kann die Geschwindigkeit des Klimawandels in unserer Zeit nicht bremsen. Ob der weltweite Primärenergieverbrauch auf Kohlenstoff oder Wasserstoff basiert, bleibt für die Lebensdauer der wärmespeichernden CO2-Moleküle in der Atmosphäre unerheblich. Die Literaturquellen zur Lebensdauer von CO2 in der Atmosphäre schwanken zwischen einigen Jahrzehnten und 1000 Jahren. Möglicherweise sind die Unterschiede in der Lebensdauer darauf zurückzuführen, dass unterschiedliche Systemgrenzen berücksichtigt werden. Der Beginn der Verlangsamung des Klimawandels am Tag, nachdem kein CO2 mehr in die Atmosphäre freigesetzt wird, wird sicherlich erst einige Generationen später spürbare Folgen haben. Aus heutiger Sicht kann die wasserstoffbasierte Energiewirtschaft kein gleichwertiger Ersatz für eine kohlenstoffbasierte Energiewirtschaft sein, sondern nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz. Energieeffizienz bedeutet, dass das Verhältnis zwischen dem Aufwand für die „Energieerzeugung“ (eigentlich Energieumwandlung) und dem Nutzen als „Energienutzung“ (Anteil der Energie, die in Arbeit umgewandelt werden kann) deutlich sinken muss. Wie? Zum Beispiel durch die Entwicklung energieeffizienterer Prozesse und Maschinen, die Verbesserung der Wärmespeicherung, die Nutzung CO2-freier erneuerbarer Energien und die weitestgehende Nutzung von Abwärme. Nachhaltigkeit ist nichts anderes, als gesunder Menschenverstand und bedeutet auch, durch mehr Energieeffizienz mehr energetische Wahrhaftigkeit zu wagen.
Erscheinungsjahr
Seite
8
ELSA-ID

Zitieren

Sietz M. Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2. Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe; 2023.
Sietz, M. (2023). Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2. Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe.
Sietz M (2023) Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2. Höxter: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe.
Sietz, Manfred. Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2. Höxter: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, 2023.
Sietz, Manfred. 2023. Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2. Höxter: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe.
Sietz, Manfred: Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2. Höxter : Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, 2023
M. Sietz, Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Höxter, 2023.
M. Sietz, Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2. Höxter: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, 2023.
Sietz, Manfred. Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2. Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, 2023.
Sietz, Manfred: Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2, Höxter 2023.
Sietz M. Von grünem Wasserstoff und farblosem CO2. Höxter: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe; 2023. 8 p.
Alle Dateien verfügbar unter der/den folgenden Lizenz(en):
forms.research_paper.field.license.oa_license.label:
forms.research_paper.field.license.oa_license.text [...]
Volltext(e)
Access Level
OA Open Access
Zuletzt Hochgeladen
2023-11-22T09:11:47Z


Link(s) zu Volltext(en)
URL
Access Level
Restricted Closed Access

Export

Markierte Publikationen

Open Data ELSA

Suchen in

Google Scholar